Diagnostisches Potential von microRNAs beim Equinen Sarkoid
erstellt am 8. Dezember 2021


Das Equine Sarkoid (ES) stellt die weltweit häufigste neoplastische Erkrankung bei Equiden dar. Sarkoide sind gutartige, aber lokal invasive Tumoren. Präziser gesagt handelt es sich um gemischt fibroblastische und epitheliale Tumoren, die mit dem bovinen Papillomavirus (BPV) assoziiert sind.
Eine richtige Diagnosestellung hat daher einen hohen Stellenwert, ist bislang jedoch mit einigen Schwierigkeiten verbunden. Wissenschaftler haben nun an einer Analysemethode geforscht, die die Diagnostik erleichtern könnte.
Schwierigkeiten bei der Diagnostik
Die histopathologische Untersuchung von Gewebeproben stellt zurzeit den Standardtest bei dem Verdacht eines Equinen Sarkoids dar. Jedoch können die Läsionen des Equinen Sarkoids unter Umständen durch die Manipulation des Gewebes bei der Biopsie verschlimmert werden. Die histologischen Befunde sind zudem nicht pathognomonisch für das Equine Sarkoid, sodass die Differenzierung zu anderen Tumoren schwierig sein kann. Aus den genannten Gründen verlassen sich Tierärzt:innen häufig allein auf die klinische Diagnose, mit einer Sensitivität und Spezifität von etwa 80 %. Auch Versuche, mit nicht-invasiven Methoden eine Diagnose zu stellen, beispielsweise mit Hilfe von BPV-1- und -2-DNA-Tupfern oder Abstrichen von der Tumoroberfläche, waren nicht zufriedenstellend. Es mangelt ihnen an Sensitivität, wenn nur geringfügige Hautveränderungen vorhanden sind und die BPV-Belastung gering ist. Zudem kann BPV-1- und -2-DNA auch auf der Haut von ES-freien Pferden vorhanden sein.
Biomarker als ergänzendes Diagnoseinstrument
Forschende haben nun in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Institut für Pferdemedizinische Forschung an der Entwicklung neuer Diagnostikmethoden, die ergänzend zu den bisherigen Methoden verwendet werden können, gearbeitet.
Dabei liegt die Hoffnung auf MicroRNAs (miRNAs), die in der Krebsforschung beim Menschen bereits als nichtinvasive diagnostische und prognostische Biomarker zunehmend an Relevanz gewinnen. MicroRNAs können die Tumorentstehung begünstigen und sind nicht nur zellassoziiert, sondern auch in zellfreier, zirkulierender Form, im Körper zu finden.
Vielversprechende Studienergebnisse
Im Rahmen der retrospektiven Fallkontroll-Studie
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Themengebiete
Autor:innen
zusammengefasste Studie von EquinoxLucia Unger, Carlos Abril, Vinzenz Gerber, Vidhya Jagannathan, Christoph Koch, Eman Hamza: Diagnostic potential of three serum microRNAs as biomarkers for equine sarcoid disease in horses and donkeys. Journal of Veterinary Internal Medicine, 2021 Jan-Feb; 35(1): 610–619, published online 2021 Jan 7,
doi: 10.1111/jvim.16027
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