Fachbeitrag
Ein Beitrag von  Zusammenfassung der Großtierpraxis Artländer Hof
,  Tierarztpraxis Artland auf VetStage

Afrikanische Schweinepest: Die Risiken einer Einschleppung in Auslauf– und Freilandschweinehaltungen

erstellt am 21. April 2022

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Der erste Fall der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Deutschland trat bei einem Wildschwein am 10.09.2020 in Schenkendöbern, Landkreis Spree-Neiße, Brandenburg auf. Die anzeigepflichtige Tierseuche betrifft ausschließlich Suidae, darunter auch das Haus- und das Wildschwein. 

Wie hoch ist das Risiko eines ASP-Ausbruchs in Freiland- und Auslaufhaltungen in Deutschland?

Eine Risikobewertung des Friedrich-Löffler-Instituts (FLI), soll einen Rahmen bieten, um das grundsätzliche Risiko eines ASP-Eintrags in Auslauf– und Freilandhaltungen abschätzen zu können. Die wirtschaftlichen Folgen und Konsequenzen aus Sicht des Tierschutzes sind im Falle eines ASP-Ausbruchs in Schweinehaltungen gravierend. 

Um eine Risikoeinschätzung zu ermöglichen, erfolgt eine Einteilung in ASP-freie Gebiete und in ASP-Sperrzonen: 

  • Sperrzone I: Gebiet ist ASP-frei, grenzt aber an Sperrzone II oder III

  • Sperrzone II: ASP bei Wildschweinen 

  • Sperrzone III: ASP nur bei Hausschweinen oder ASP bei Hausschweinen und bei Wildschweinen

Risiko für Freilandhaltungen/Auslaufhaltungen mit Biosicherheitsmaßnahmen entsprechend der SchHaltHygV

ASP-freie Gebiete: vernachlässigbar 

Sperrzonen I: vernachlässigbar

Sperrzonen II: gering 

Sperrzone III: 

  • ASP nur bei Hausschweinen : vernachlässigbar

  • ASP bei Hausschweinen und bei Wildschweinen: gering 

Risiko für Freilandhaltungen/Auslaufhaltungen bei unzureichenden Biosicherheitsmaßnahmen, welche die Anforderungen der SchHaltHygV nicht erfüllen

ASP-freie Gebiete: gering 

Sperrzone I: mäßig 

Sperrzone II: wahrscheinlich 

Sperrzone III: 

  • ASP nur bei Hausschweinen: gering 

  • ASP bei Hausschweinen und bei Wildschweinen: wahrscheinlich 

Übertragungswege

Eine Übertragung des Virus kann über direkten oder indirekten Kontakt erfolgen. In der Regel erfolgt die Ansteckung oro-nasal. Begünstigend für eine Ausbreitung ist die Tatsache, dass das Virus dank seiner hohen Tenazität auch in rohen oder unzureichend erhitzten Fleischprodukten, in kontaminierten Futtermitteln, auf Fahrzeugen, Kleidung und Werkzeugen infektiös bleibt. 

Schweinehaltungshygieneverordnung (SchHaltHygV)

In der SchHaltHygV werden

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