Louis: Rectocutane Fistel nach Bissverletzung

erstellt am 11. Januar 2023

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Fallbeispiel
Ein Beitrag von  Frau Mag. Eva Matthes ,  AniCura Regensburg (Haslbach) auf VetStage
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Als Louis nach gut zwei Monaten seines stationären Aufenthaltes aus der AniCura Klinik Regensburg (Haslbach) entlassen wird, hat er alle Herzen seiner Pflegenden gewonnen. Die orangefarbene Samtpfote hat nach den Folgen einer verheerenden Bissverletzung einen beeindruckenden Heilungsweg hinter sich gebracht und kann nun endlich wieder von seinen Besitzern zuhause empfangen werden.

Wie alles begann 

Der 5 Jahre alte Louis, ein Main Coone Mix, wurde initial dem Haustierarzt mit einem blutenden After vorgestellt. Jedes Hochheben bereitete dem männlichen Tier große Schmerzen. Nachdem er dort durch die Spülung des Afters sowie der Gabe von Schmerzmitteln und Antibiotika erstversorgt wurde, wurde er aufgrund des aus dem After austretenden eitrig-blutigen Sekrets an unsere Klinik weiter überwiesen. 

Zunächst war die Ursache für diese Blutung noch unklar.

Anamnese 

In der klinischen Allgemeinuntersuchung zeigte sich Louis ruhig und aufmerksam, mit blassrosa Lidbindehäuten und Maulschleimhaut, die KFZ lag unter 2 Sekunden und auch die weitere Untersuchung war unauffällig. Jedoch stelle sich das Abdomen bei Palpation schmerzhaft dar. Die Temperatur betrug 39,4°C. Zur weiteren Abklärung der Blutungsursache wurden weiterführende Untersuchung veranlasst.

Weiterführende Untersuchungen

Blutuntersuchung 

Im Blutbild zeigten sich eine Leukopenie sowie Neutropenie. Weitere Parameter waren unauffällig.

Röntgen

In der laterolateralen Röntgenaufnahme des Abdomens (in Exspiration) stellten sich die knöchernen Strukturen ohne besonderen Befund dar. Der Leberschatten schloss spitzradin mit dem 13. Rippenbogen ab. Der Magen war leer mit einer physiologisch nach vorn geneigten Magenachse. Die Nieren sowie der Milzschatten waren obB. 

Das Dünndarmkonvolut war ggr. luftgefüllt mit einem ggr. kotgefüllten Colon descendens. Die Blase war gut abgrenzbar. 

Sonografie

Zur weiteren Abklärung wurde eine Sonografie durchgeführt. Diese bestätigte den initialen Verdacht einer rectocutanen Fistel, sehr wahrscheinlich als Folge einer Bissverletzung.
 

Operative Versorgung der rectocutanen Fistel 

Louis wurde sofort als Notfall stationär aufgenommen und mit Schmerzmitteln sowie einer i.v. Antibiose versorgt. Durch die Verschlechterung des Wundzustandes und dem Ausmaß der Wunde wurde nach 3 Tagen in Abstimmung mit den Besitzern eine schnellstmögliche operative Versorgung veranlasst. 

Unter Inhalationsnarkose wurde Louis operiert, um die Wundhöhle vollständig auszuräumen und

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Autor:innen

Frau Mag. Eva Matthes

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