Fremdkörper im Huf
erstellt am 29. August 2021


Im November wurden die Mitarbeiter:innen der Pferdeklinik Wolfesing zu einem Notfall gerufen, bei dem sich ein 4-jähriges Pferd das Ende eines Koppelpfostens durch sein Bein gestoßen hatte.
Nachdem die genaue Lage des Fremdkörpers röntgenologisch ermittelt wurde, konnte dieser unter sterilen Bedingungen noch im Stall entfernt werden.
In der Klinik wurden Hufgelenk, Hufrollenschleimbeutel und Fesselbeugesehnenscheide unter Vollnarkose punktiert, wobei festgestellt wurde, dass alle 3 Strukturen eröffnet und bereits infiziert waren.
Normalerweise hat die visköse Gelenksflüssigkeit eines Pferdes eine klar-gelbliche Farbe. Auch die Leukozyten in der Gelenksflüssigkeit waren höchstgradig erhöht (Leukozyten sind als kleine schwarze Punkte unter dem Mikroskop dargestellt). Intraoperativ konnte der Weg des Fremdkörpers nachvollzogen werden und arthroskopisch waren deutliche Läsionen erkennbar. In 2 Operationen wurden die betroffenen Strukturen ausgiebig gespült und gereinigt.
Im weiteren Verlauf zeigte sich das Pferd ohne Fieber und bei gutem Allgemeinbefinden. Die Fußung wurde zuerst durch ein Hufkissen unterstützt und wurde auch nach Entfernen dieses zunehmend besser. 10 Tage nach der zweiten Operation wurde das Nahtmaterial entfernt und kurz darauf wurde das Pferd aus der Klinik entlassen. Bei einer Nachuntersuchung im Heimatstall, zeigte sich das Pferd im Schritt lahmfrei und wird nun weiter aufgebaut.
Themengebiete
Autor:innen
Pferdeklinik WolfesingEin interessanter Fachbeitrag. Teile ihn jetzt mit deinem Netzwerk.
Veröffentlicht von
"Folge uns anonym um keine Fachbeiträge mehr zu verpassen."
Anonym folgenAnsprechpartner:in
Keine interessanten Fachbeiträge mehr verpassen!
Dort trägst du Deine Interessengebiete ein und passende Beiträge landen direkt in Deinem Postfach.
mehr Informationen