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Tierärzte Im Beruf: Tierärztin Mit Den Schwerpunkten Tiergesundheit Und Management

Tierärzte im Beruf: Tierärztin mit den Schwerpunkten Tiergesundheit und Management

Die Tierärztin Vanessa Löwenich fand den Einstieg in das Berufsleben nach ihrem Studienabschluss im Jahr 2015 in der klassischen Rinderfahrpraxis. Schnell wuchs in ihr jedoch der Wunsch, die Rinder langfristiger und intensiver zu betreuen, um den Erfolg ihrer Behandlung mitzuerleben. Daraus ergab sich dann ihre neue Tätigkeit: Inzwischen ist sie fest angestellte Tierärztin an einem Milchviehbetrieb in Schleswig-Holstein mit den Schwerpunkten Tiergesundheit und Management. Im Interview mit VetStage gab sie uns einen Überblick über ihren facettenreichen Alltag.

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Kurative Praxis in Kombination mit Personal- und Tiergesundheitsmanagement

Optimaler Heilungsverlauf nach Amputation

Zu Frau Löwenichs Aufgaben gehört natürlich die kurative Praxis im eigenen Stall des Milchviehbetriebes: Auf dem Tagesplan stehen vor allem Routine-Untersuchungen im Bereich Gynäkologie, Klauengesundheit und Kälberbetreuung. Zusätzlich nimmt die Betreuung von Frischmelkern einen großen Teil ein.

Zusätzlich übernimmt Frau Löwenich jedoch auch Aufgaben im Management des Betriebes:
„Ich entscheide beispielsweise über das Futtermanagement, die Aufstallung der Tiere, das Trockenstellen und bin zuständig für das Frischabkalbe-Monitoring“, erklärt die Tierärztin.

Um auch in der praktischen Tätigkeit den Bezug zum wissenschaftlichen Arbeiten zu wahren, unterstützt sie außerdem eine Studentin der Agrarwissenschaften bei ihrer Bachelor- und Masterarbeit.

 

Ein Team „gesund und heile“ halten

Im Betrieb leitet Frau Löwenich ein Team aus fünf Mitarbeitern, das gemeinsam für die Versorgung der Tiere

Generationentreff

zuständig ist. Dazu gehören die Melker und das Kälberteam. „Ich bin in diese Tätigkeit hereingewachsen und habe Fortbildungen unter anderem im Bereich Management besucht“, kommentiert sie. „Ich bin menschlich sehr daran gewachsen, ein Team zu leiten und es gesund und heile zu halten.“

Die Tierärztin möchte für ihr Team als gutes Vorbild voran gehen – vor allem im Bereich der Kommunikation untereinander. Besonders wichtig findet sie, nicht nur Arbeitsvorgaben zu geben, sondern dabei auch zu erklären, warum bestimmte Aufgaben erledigt werden müssen. Zusätzlich legt sie großen Wert darauf, dass jeder Mitarbeiter innerhalb seines Aufgabenbereiches selbstständig arbeiten und entscheiden darf.

 

„In erster Linie muss man es wollen“

Tierärztin Vanessa Löwenich im Einsatz

In ihrem Tätigkeitsfeld brauche man vor allem Selbstvertrauen und den Mut, eigenverantwortlich Entscheidungen zu treffen, erklärt die Kollegin. Durch die Eigenverantwortlichkeit „ist es auch wichtig, sich selbst und seine Entscheidungen kontinuierlich zu reflektieren, um nicht betriebsblind zu werden.“

Gelegentlich vermisst die Tierärztin den Kontakt zu anderen Kollegen – denn dieser nahm durch ihre neue Tätigkeit im Vergleich zur Fahrpraxis ab. Jüngeren Kollegen empfiehlt sie deswegen, vor einer solchen Anstellung zunächst Berufserfahrung in der klassischen Rinderpraxis zu sammeln, um Sicherheit bei tierärztlichen Fragestellungen zu gewinnen. Auch ein grundsätzlicher Bezug zur Landwirtschaft und Verständnis für die Milchviehwirtschaft sind im Berufsalltag sehr wichtig. Doch „in erster Linie muss man es wollen“, unterstreicht sie ihre Aussagen.

 

Ein Herz für Rinder

„Milchkühe sind mir eine Herzensangelegenheit“, betont die Tierärztin im Interview.

Milchkuh Tanja – alle Kühe im Betrieb haben Namen!

Sie empfiehlt Absolventinnen und Absolventen der Tiermedizin, die ein Herz für die Rindermedizin haben, ihrer Begeisterung zu folgen. Das Tätigkeitsfeld in der Milchviehhaltung beschreibt Frau Löwenich als sehr abwechslungsreich. Außerdem seien die Tiere fantastisch: „Sie leisten etwas ganz Besonderes in ihrer Lebenszeit – nicht erst nach ihrem Tod“.

Besonders die Betreuung betriebseigener Tiere erfüllt die Tierärztin mit einem nachhaltigem Gefühl der Freude. Sie hat hier die Chance, die Kühe langjährig und intensiv zu betreuen. So kann sie zum Beispiel das frisch geborene Kalb begleiten, bis es zwei Jahre später selbst das erste Kalb bekommt.

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Kein „Hätte, Wäre, Wenn“

Frau Löwenich ist keine Freundin von „Hätte, Wäre, Wenn“. Sie steht zu ihren Entscheidungen und ist dankbar, dass sie mit ihrem Beruf ihrer Leidenschaft für die Rindermedizin folgen kann.

 

VetStage bedankt sich ganz herzlich bei Vanessa Löwenich für das Interview und wünscht ihr alles Gute für ihre Zukunft!

 

Bildnachweise: Alle Bilder wurden von Vanessa Löwenich zur Verfügung gestellt.

Lisa Rogoll

Nachdem mich das Berufsbild „Tierärztin“ in verschiedenen Praktika überzeugt und begeistert hatte, begann ich 2015 in Berlin das Studium der Tiermedizin. Besonders die Vielseitigkeit der Tiermedizin fasziniert mich noch heute, sodass ich mir keinen „Plan B“ vorstellen kann.

Neben den alltäglichen Sorgen des Studiums lebe ich meine kreative Energie bei VetStage aus. Hier betreue ich unseren Social Media Auftritt, schreibe Magazin-Beiträge und unterstütze unser Team auf Kongressen.

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