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Die allergische Konjunktivitis des Hundes - Hyperämie, Chemosis und okulärer Pruritus als Leitsymptome
erstellt am 16. Februar 2024
LISSABON (Biermann) – Beim Menschen ist die allergische Konjunktivitis eine gut beschriebene Erkrankung. Im Gegensatz dazu hat das Krankheitsbild in der Veterinärmedizin bisher nur unzureichend Beachtung gefunden. Es gilt als unterdiagnostiziert und damit auch als „untertherapiert". Die allergische Konjunktivitis des Hundes (canine allergic conjunctivitis, cAC) stellt jedoch auch eine der möglichen Manifestationsformen der Atopischen Dermatitis des Hundes (canine atopic dermatitis, cAD) dar. Wissenschaftler von der Universität Lissabon, Portugal, wollten mit einer Studie einen Beitrag zur Krankheitscharakterisierung und klinischen Einteilung in verschiedene Schweregrade der cAC leisten. Sie konnten nachweisen, dass die Trias Hyperämie, Chemosis und okulärer Pruritus, die in der Humanmedizin bereits als zuverlässige Stütze zur Diagnose einer allergischen Konjunktivitis beim Menschen bekannt ist, auch Relevanz für die Diagnose der cAC besitzt. Da okulärer Pruritus bei Hunden schwer zu beurteilen ist, besteht die Gefahr, dass leichte Formen der Krankheit unbemerkt bleiben. Der vorgeschlagene standardisierte diagnostische Ansatz und das neue Einstufungsschema für cAC können nach Auffassung der Autoren sowohl für tierärztliche Ophthalmologen und Dermatologen als auch für Haustierärzte von Nutzen sein.
Es wurde eine retrospektive Beobachtungsstudie mit 122 Hunden durchgeführt. Die Tiere wurden einer vollständigen augenärztlichen und dermatologischen Untersuchung unterzogen und dabei eine allergische Konjunktivitis durch die behandelnden Tierärzte diagnostiziert. Bei Krankheitscharakterisierung und klinischem Staging fanden insgesamt 6 ophthalmologische klinische Anzeichen Berücksichtigung: Hyperämie der Bindehaut, Chemosis, okulärer Pruritus, Epiphora, seromukoider bis mukopurulenter Ausfluss und Keratitis, klassifiziert von 0 (nicht vorhanden) bis 3 (hochgradig). Punktzahlen zwischen 1 und 5 wurden als gering-, 6–10 als mittel- und 11–18 als hochgradig eingestuft. Be
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