"Buttercup" - Lilienvergiftung

erstellt am 9. Juni 2022

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Fallbeispiel
Ein Beitrag von  Dr. Stefanie Bruhn
TÄ Nadine Bresemann,  Tierklinik Rostock auf VetStage
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Die 3-jährige EKH-Katzendame Buttercup wurde aufgrund akuten Erbrechens vorgestellt. Laut Vorbericht wurde die Hauskatze von ihren nach Hause kommenden Besitzer:innen beim Verspeisen eines frischen Osterblumenstraußes, der auch Lilien beinhaltete, entdeckt. In der Transportbox, mit der sie in der Tierklinik ankam, wurden erbrochene Pflanzenteile gefunden.

In der klinischen Untersuchung fiel Buttercup neben des akuten Vomitus‘ mit Apathie und Tachykardie auf. Die Blutwerte zeigten keine Abweichungen, genau wie die Urinuntersuchung nach Zystozentese.

Die klinischen Anhaltspunkte in Kombination mit dem Vorbericht führten zur Diagnose einer Vergiftung durch Lilien, welche zu den für Katzen am giftigsten Zimmerpflanzen gehören.

Die verschiedenen Symptomatikstadien einer Lilienvergiftung

Die Symptome einer Lilienintoxikation werden in drei Phasen eingeteilt.

  • Im ersten Stadium, ungefähr ein bis sechs Stunden nach Exposition, zeigen Katzen Apathie, Inappetenz, Erbrechen, Durchfall und Hypersalivation.
  • Das zweite Stadium, das zeitlich 12 bis 30 Stunden nach der Aufnahme des giftigen Materials einzuordnen ist, ist gekennzeichnet durch Polyurie und daraus folgender Dehydratation.
  • Nach 24 bis 72 Stunden tritt schließlich das letzte Stadium mit einer Niereninsuffizienz ein, die sich durch Isosthenurie, Proteinurie, Glukosurie sowie vermehrt aufgefundene Zylinder äußert.

Wie lässt sich eine Lilienvergiftung diagnostizieren?

Diagnostisch lässt sich eine Lilienvergiftung neben einer ausführlichen Anamnese weiter absichern, wenn sich bei der klinischen Untersuchung in einem fortgeschrittenen Stadium Hinweise auf Nierenschmerzen und Krampfanfälle ergeben. Des Weiteren kann man in späteren Stadien bei der Blutuntersuchung als Zeichen der Nierenins

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Dr. Stefanie Bruhn
TÄ Nadine Bresemann

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