Magazin
Ein Beitrag von  Dr. Karoline Klumpp,  Happy Vet Project auf VetStage

Wie meine eigenen Werte meinen Alltag bestimmen

erstellt am 4. Februar 2025

Hinweis: VetStage ist nicht für den Inhalt verantwortlich. Bitte wende dich bei Rückfragen direkt an den Verfasser.

Das neue Jahr ist angebrochen, und mit ihm kommen frische Perspektiven und Ziele. Besonders im tiermedizinischen Bereich, der durch hohe Arbeitsbelastung, emotional anspruchsvolle Situationen und oft wenig Zeit für sich selbst geprägt ist, lohnt sich ein Blick auf die eigenen Werte und darauf, wie diese den Alltag beeinflussen. Werte sind mehr als nur abstrakte Begriffe; sie bilden die Grundlage für Entscheidungen, Motivation und die Erhaltung der mentalen Gesundheit. Doch wie lassen sich die eigenen Werte in den hektischen Tierarzt-Alltag integrieren und warum sind Werte so entscheidend für das Wohlbefinden?

Was sind Werte und warum sind sie wichtig?

Werte sind grundlegende Prinzipien und Überzeugungen, die unser Denken und Handeln leiten. Sie prägen unsere Entscheidungen und Prioritäten und sind so einzigartig wie jeder Mensch selbst. Sie entstehen aus einem Zusammenspiel von persönlichen Erfahrungen, kulturellen Prägungen, Erziehung und sozialen Einflüssen. Werte geben uns Halt und Orientierung; sie helfen uns, zwischen richtig und falsch, bedeutsam und unwichtig zu unterscheiden. Sie spiegeln wider, was uns im Leben wirklich wichtig ist.

Doch warum sind Werte im beruflichen Alltag so zentral? Sie dienen nicht nur als moralischer Kompass, sondern helfen uns auch, Sinn und Zweck in unserer Arbeit zu finden. Wenn wir uns unserer Werte bewusst sind und nach ihnen leben, können wir auch in stressigen Situationen Entscheidungen treffen, die sich authentisch und richtig anfühlen. Das kann helfen, innere Konflikte zu minimieren und psychischen Stress vorzubeugen.

Werte im Tierarzt-Alltag: Mehr als nur Ethik

Der Alltag einer Tierärzt:in ist von vielen Herausforderungen gekennzeichnet. Man trifft Entscheidungen über Leben und Tod und versucht die Erwartungen von Tierhalter:innen zu erfüllen und gleichzeitig den eigenen hohen Ansprüchen gerecht zu werden. Für eine Tierärzt:in könnten folgende Werte eine zentrale Rolle spielen:

  1. Mitgefühl und Empathie: Tierärzt:innen arbeiten in einem emotionalen Berufsfeld. Mitgefühl hilft, die Perspektive der Tierhalter:innen zu verstehen und sie in schwierigen Gesprächen abzuholen. Gleichzeitig ist es wichtig, sich selbst nicht zu verlieren – Mitgefühl muss von gesunden Grenzen begleitet werden, um nicht in eine emotionale Erschöpfung zu geraten.
  2. Integrität: Der Druck, wirtschaftliche Interessen mit dem Wohl der Tiere in Einklang zu bringen, kann groß sein. Hier kommt Integrität ins Spiel: Ehrlich und transparent zu handeln, auch wenn es schwerfällt, sorgt langfristig für Vertrauen und ein gutes Gewissen.
  3. Respekt vor dem Leben: Als Tierärzt:in arbeitet man mit Lebewesen, die abhängig von menschlicher Fürsorge sind. Entscheidungen über Behandlungen, Operationen oder Euthanasien sollten stets das Wohl der Tiere widerspiegeln.
  4. Teamgeist und Zusammenarbeit: Eine funktionierende Praxis oder Klinik basiert auf gegenseitiger Unterstützung und Zusammenarbeit. Werte wie Respekt, Wertschätzung und Kommunikation schaffen ein positives Arbeitsklima, das nicht nur die Patientenversorgung verbessert, sondern auch die mentale Gesundheit der Mitarbeitenden stärkt.

Mentale Gesundheit

Jetzt anmelden und weiterlesen!

Dieser Beitrag ist nur für Tierärzt:innen, TFA und Animal Health Experts geeignet.
Lege dir jetzt kostenlos ein VetStage Profil an, um den vollständigen Beitrag zu lesen.

Jetzt weiterlesen

Themengebiete

Autor:innen

Dr. Karoline Klumpp

Ein interessanter Beitrag. Teile ihn jetzt mit deinem Netzwerk.