Fachbeitrag
Ein Beitrag von  Autorin: Mascha Kaddori, Referentin One Health und Programme bei Tierärzte ohne Grenzen e.V. I
Redaktion & Überarbeitung: Claudia Knüpfer, PR Referentin bei Tierärzte ohne Grenzen e.V.,  Tierärzte ohne Grenzen e.V. / Vétérinaires sans Frontières auf VetStage Verantwortung von klein auf
In vielen Regionen Ostafrikas übernehmen Kinder von klein auf Aufgaben rund um Tierhaltung und Landwirtschaft.
Quelle: Zacharias Abubeker/Save the Children

Mit Tieren aufwachsen - Wie Kinder in Ostafrika Verantwortung in der Tierhaltung übernehmen

erstellt am 2. Juni 2025

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In vielen ländlichen Regionen Ostafrikas sind Nutztiere nicht nur Lebensgrundlage, sondern auch ein zentraler Bestandteil des Alltags – und oft tragen bereits Kinder eine wesentliche Rolle in ihrer Versorgung. Während Tierärzt*innen hierzulande meist Erwachsene als Tierhaltende ansprechen, zeigt ein Blick nach Ostafrika, dass die Verantwortung für Tiere oft schon in jungen Jahren beginnt.

Zwischen Melkeimer und Hütehunden 

Ob Ziegen melken, Hühner füttern oder Kälber hüten - in pastoralen Haushalten übernehmen bereits Kinder alltägliche Aufgaben rund um die Tierhaltung. Dabei sind sie nicht nur helfende Hände, sondern oft auch die ersten, die Krankheitsanzeichen erkennen. Die Tierhaltung ist für viele Familien die wichtigste Einkommens- und Nahrungsquelle, weshalb das frühzeitige Erlernen dieser Tätigkeiten Teil ihres Aufwachsens ist.

Wissen von Generation zu Generation

Das tiermedizinische Wissen in diesen Regionen sowie traditionelle Heilmethoden und Grundprinzipien der Versorgung wird meist mündlich weitergegeben: Von Eltern, Großeltern oder älteren Geschwistern. Doch in Zeiten wachsender Herausforderungen – von Tierseuchen über Antibiotikaresistenzen bis zum Klimawandel – stößt dieses Wissen zunehmend an Grenzen.  Aus tiermedizinischer Sicht nehmen Kinder eine oft unterschätzte Rolle in der Tiergesundheitsversorgung ein. Sie bemerken Veränderungen im Verhalten eines Tieres meist früh – wie Fressunlust, Lahmheit oder auffälliges Verhalten. Doch ohne entsprechendes Wissen oder Zugang zu tiermedizinischen Diensten bleibt ihr Handlungsspielraum begrenzt. Kinder benötigen altersgerechte Informationen über Hygiene, Impfungen und Krankheitsprävention, um sicher handeln zu können. 

Kinder als Multiplikatoren 

Tierärzte ohne Grenzen e.V. genau hier an: Mit Aufklärungskampagnen, Schulclubs und spielerischen Workshops werden Kinder vor allem in Tollwutimpfkampagnen aktiv einbezogen. Die Erfahrung zeigt: Kinder, die früh tiermedizinisches Grundwissen erlangen, geben dieses weiter – an Geschwister, Eltern und Nachbarn. Darüber hinaus entwickeln sie ein stärkeres Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit Tieren.  Sie wachsen zu kompetenten Akteuren in ihren Gemein

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Autorin: Mascha Kaddori, Referentin One Health und Programme bei Tierärzte ohne Grenzen e.V. I
Redaktion & Überarbeitung: Claudia Knüpfer, PR Referentin bei Tierärzte ohne Grenzen e.V.

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