Fallbeispiel
Ein Beitrag von  Tierärztliches Gesundheitszentrum Peckelsheim auf VetStage

Atresia ani mit Megakolon bei einem 8 Wochen alten Kitten

erstellt am 16. Juli 2025

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Einleitung

Dieser Fallbericht dokumentiert die Behandlung einer 8 Wochen alten Europäisch Kurzhaar (EKH) Katze, die mit beunruhigenden Symptomen in unserem Tiergesundheitszentrum vorgestellt wurde. Die kleine Patientin zeigte Anzeichen von Inappetenz und massiven Problemen beim Kotabsatz, was ihre Besitzer alarmierte. Bei der klinischen Untersuchung stellte sich schnell heraus, dass die Katze an Atresia ani litt, einer angeborenen Fehlbildung, die das Fehlen eines Anus zur Folge hat. Dies führte in ihrem Fall nicht nur zu Problemen beim Kotabsatz, sondern auch zur Entwicklung einer Rektovaginalfistel, in der sich der Kot ansammelt.

Symptompräsentation

Das Kitten war auffallend lethargisch und zeigte eine fehlende Futteraufnahme (Anorexie). Ihre Besitzer bemerkten, dass die Katze keine Anzeichen von Kotabsatz zeigte, was seit ihrer Geburt so war. In der klinischen Untersuchung fiel sofort auf, dass die Katze keinen Anus hatte. Das Kätzchen konnte in den ersten 8 Lebenswochen keinen Kot absetzen, weil keine Öffnung nach außen vorhanden war. Dementsprechend hatte sich der Darminhalt angestaut. 

Das Fehlen eines Anus stellte eine schwere gesundheitliche Bedrohung dar. Das Kitten war außerdem lebensbedrohlich dehydriert. Die Symptome erforderten eine sofortige Intervention, um das Wohlbefinden des Tieres zu gewährleisten und schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden.

Diagnostischer Weg

Nach der ersten klinischen Untersuchung wurde eine Röntgenaufnahme des Abdomens angeordnet, um den Zustand des Darms genauer zu beurteilen. Diese Untersuchung bestätigte nicht nur die Atresia ani, sondern offenbarte auch ein Megakolon, das sich in einer Überdehnung des Dickdarms äußerte. Des Weiteren wurde eine umbilicale Hernie diagnostiziert. 

Die Differenzialdiagnose umfasste anfangs andere Formen der intestinalen Obstruktion. Durch die spezifischen Befunde der Röntgenaufnahme und klinischen Untersuchung konnten jedoch andere Ursachen ausgeschloss

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