Fachbeitrag
Ein Beitrag von  Dr. Ricarda Reincke,  VETmobilMV auf VetStage

Der Embryotransfer beim Rind

erstellt am 15. Juli 2022

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Der Embryotransfer beim Rind

Der Embryotransfer beim Rind ist eine seit Jahrzehnten etablierte Biotechnologie, durch die bei züchterisch wertvollen Muttertieren die Vermehrungsrate erhöht und der Zuchtfortschritt deutlich beschleunigt werden kann.

Embryotransfer bedeutet, dass aus einem Spendertier durch Stimulation einer Superovulation mehrere Embryonen gleichzeitig gewonnen werden können.

Insbesondere beim Rind, bei dem Einlingsträchtigkeiten physiologisch sind, hat der Embryotransfer große Bedeutung gewonnen.

Wir führen den Embryotransfer beim Rind seit 2013 durch, erst im Angestelltenverhältnis und seit 4,5 Jahren in eigener Praxis. Die EU-Zulassung als Embryo-Entnahme-Einheit ermöglicht uns den Handel mit Embryonen über die europäische Grenze hinweg.

Wie sieht die Durchführung aus?

Der gesamte Prozess der Vorbereitung des Spendertiers, der Embryonengewinnung und Übertragung wird ambulant auf den Betrieben durchgeführt.

Eine Kuh oder ein Jungrind, aus der/dem Embryonen gewonnen werden sollen, muss klinisch gesund sein und sich in einer stabilen Stoffwechsellage befinden. Für die Vorbereitung eines Spendertiers wird zunächst eine gynäkologische Untersuchung vorgenommen. Wird ein regelmäßiger Zyklus festgestellt, kann beim Spendertier eine Superovulation stimuliert werden. Das heißt, dass während einer Brunst mehrere Follikel gleichzeitig zur Ovulation kommen. Die Eizellen werden mittels künstlicher Besamung befruchtet und es entstehen in einem Tier mehrere Embryonen.

Um eine erfolgreiche Superovulation zu gewährleisten, wird das Spendertier über vier Tage hormonell mit FSH (Follikel stimulierendes Hormon) und LH (luteinisierendes Hormon), sowie Prostaglandin F2alpha behandelt.

Als Samen kommt für die Befruchtung sowohl konventionelles als auch gesextes Sperma erfolgreich zum Einsatz.

Sieben Tage nach der Besamung werden die Embryonen mit einem speziellen Katheter aus der Gebärmutter gespült. Die Spülflüssigkeit wird über einen Filter geleitet, der die Embryonen auffängt. Nach dem Spülvorgang werden die Embryonen unter dem Mikroskop gesucht und klassifiziert. 

Nach dem Suchen erfolgt die Bewertung der Embryonen nach Qualität und Entwicklungsstadium. Danach wird entschie

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Dr. Ricarda Reincke

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