Das HAPPYVETPROJECT
erstellt am 25. Januar 2024
Happy Vet hört sich gut an. Wer will als Tierärzt:in nicht glücklich und zufrieden sein. Aber was ist genau mit Glück und Zufriedenheit gemeint? Lässt sich das so einfach erklären?
Eine allgemein gültige und konkrete Definition von Glück und Zufriedenheit gibt es nicht. Häufig werden beide Gefühle synonym verwendet. In der englischen Sprache kann „happy“ sowohl mit „glücklich“ als auch mit „zufrieden“ übersetzt werden, was es nicht einfacher macht. Wenn wir uns jedoch beide Gefühlszustände unter einem zeitlichen Aspekt ansehen, dann ist Glück eher ein kurzfristiges Gefühl, das durch äußere Einflüsse bestimmt wird. Ein Glücksgefühl kann bei einem farbenfrohen Sonnenuntergang, bei einem bestimmten Lied oder nach einem Schuhkauf empfunden werden. Bezogen auf die tierärztliche Tätigkeit, können wir Glück empfinden, wenn wir bei einem Patienten die richtige Diagnose gefunden haben und die Therapie anschlägt oder sich eine Tierhalter:in für unsere tierärztliche Unterstützung bedankt. Ein weiteres schönes Glücksgefühl ist es, wenn man nach einem langen und anstrengenden Notdienst endlich im Bett liegt. In solchen Momenten wird eine Vielzahl von Neurotransmittern freigesetzt. Unter anderem das Hormon Dopamin. Dopamin hat bei Bindung an Rezeptoren einen positiven Einfluss auf das Belohnungssystem und die Lernleistung.
Wir können alle bestätigen, dass das Gefühl von Glück schön ist. Und das ist gut so. Aber wir können aus Glücksmomenten keinen Dauerzustand machen. Das ständige Streben nach neuen Glücksmomenten kann belastend für den Körper und die Psyche sein. So hetzt man von einem Glücksgefühl zum nächsten und will immer mehr und mehr. Nichts ist gut genug. Die einzelnen Momente werden gar nicht richtig wahrgenommen, weil man gedanklich schon wieder beim nächsten ist.
Im Vergleich zum Glück ist Zufriedenheit nicht eine Momentaufnahme, sondern eher eine innere Einstellung und die allgemeine Wahrnehmung des Lebens. In dem Wort Zufriedenheit steckt das Wort Frieden. Es ist ein innerer Frieden oder ein inneres Gleichgewicht, was empfunden wird. Hierbei spielt unter anderem die Selbstfürsorge eine enorm wichtige Rolle.
Selbstfürsorge bezieht sich auf die achtsame Pflege des eigenen Wohlbefindens und hat damit unmittelbaren Einfluss auf die wahrgenommene Zufriedenheit. Unter Selbstfürsorge fallen Aktivitäten, die die körperliche, emotionale und mentale Gesundheit fördern, wie etwa ausreichend Schlaf, eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und bewusste Entspannungspausen. Selbstfürsorge beinhaltet auch das Setzen von Grenzen, um Stress zu minimieren sowie das Pflegen von positiven Beziehungen. Selbstfürsorge ist essenziell, um die psychische Widerstandskraft – auch Resilienz genannt – zu stärken und fördert darüber hinaus ein ausgeglichenes und erfülltes Leben.
Vor allem in sozialen Berufen oder in der kurativ
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Autor:innen
Dr. Karoline KlumppEin interessanter Beitrag. Teile ihn jetzt mit deinem Netzwerk.