Atypische Weidemyopathie - Risikofaktoren erkennen und vermeiden
erstellt am 13. Oktober 2021
Die atypische Weidemyopathie wird durch die Aufnahme von Ahorn hervorgerufen. Um ein Auftreten der Erkrankung zu vermeiden, müssen die Risikofaktoren bekannt sein und protektive Maßnahmen eingeleitet werden. In einer Publikation, unter Federführung der Universität Liège, wurden die am häufigsten gestellten Fragen zur atypischen Weidemyopathie beantwortet.
Nicht jede Ahorn-Art ist giftig
Die Bestimmung der Ahornarten ist wichtig, denn es gibt auch Arten, welche als ungiftig gelten. Von Bedeutung für eine Intoxikation ist in Europa der Bergahorn (Acer pseudoplatanus). In den Vereinigten Staaten hingegen führt meist der Eschenahorn (Acer negundo) zu der atypischen Weidemyopathie. Das enthaltene Toxin wurde auch in exotischen Ahorn-Arten nachgewiesen, welche bei uns als Zierpflanzen verkauft werden.
Entgleisung des Energiestoffwechsels
Die Aufnahme von Samen und Keimlingen des Ahorns geht mit der Aufnahme von Hypoglycin A (HGA) und Methylencyclopropylglycin (MCPG) einher. Erst die Metaboliten von HGA und MCPG sind für den Organismus toxisch, indem sie Enzyme hemmen, die an der β-Oxidation und damit an der Energiegewinnung aus dem Fettstoffwechsel beteiligt sind.
Generell gilt: Alle Weiden in der Nähe einer als toxisch geltenden Ahornart sind gefährdet.
Die Kontamination von Weiden mit Samen oder Keimlingen ist nicht unbedingt an das Vorhandensein eines Baumes auf der Weide gebunden. Denn je nach Wetterbedingungen können die Pflanzenbestandteile mehrere hundert Meter weit verbreitet werden.
Weide- und Fütterungsmanagement
Giftiges Material entfernen
Ist das Vorhandensein von Bergahorn in näherer Umgebung der Weide bekannt, sollte auf das Ausbringen von Dung und das Eggen der Weidefläche verzichtet werden, da so die Ausbreitung des toxischen Materials auf der gesamten Weide und die anschließende Intoxikation der Pferde begünstigt werden kann.
Vorbeugend können die Keimlinge beseitigt werden. Wichtig hierbei ist jedoch die richtige Technik: Der Einsatz von Herbiziden oder das Mähen der Weidefläche ist unwirksam, da HGA durch diese Maßnahmen nicht vernichtet wird.
Witterung beachten
Darüber hinaus haben sich feuchte Weiden und ein Weidegang bei schlechtem Wetter als Risi
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Schwarzwald-TierklinikEin interessanter Beitrag. Teile ihn jetzt mit deinem Netzwerk.