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Ein Beitrag von  Tierklinik Ismaning GbR auf VetStage

MIT OFFENEN ARMEN EMPFANGEN

erstellt am 5. Juli 2024

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Sie haben beide in Ihrem Heimatland studiert und anschließend als Tierärztin in Deutschland Fuß gefasst. Was haben Sie als größte Herausforderung gesehen?
Alexandra Maria Duma: Eindeutig die Sprache. Anders als Französisch und Spanisch empfinde ich Deutsch als relativ schwer. Daher habe ich früher lieber andere Fremdsprachen gelernt und konnte bis auf den Kinderreim „1, 2, Polizei, 3, 4, Offizier“ kein Wort Deutsch, als ich wegen meines Freundes hierher gezogen bin. Also habe ich sofort einen Sprachkurs belegt. Die Stelle als „Tierärztin in Anerkennungszeit“ kam für mich daher wie gerufen. Die Tierklinik bietet ja ganz verschiedene Arbeitszeitmodelle an. Wer will, kann zum Beispiel nur Nachtdienste schieben. Ich wiederum arbeite Teilzeit und unterstütze die Ärzte auf Station. So kann ich bereits in meinem Berufsfeld arbeiten und Tiere versorgen. Das ist schön. Andererseits räumt mir die Klinikleitung genug Zeit ein, um mich auf mein B2-Sprachzertifikat vorzubereiten, das ich für die deutsche Approbation brauche. Die Dienstpläne werden wirklich sehr flexibel gehandhabt, eine Schicht zu tauschen ist in der Regel kein Problem.

Georgiana Zacharaki: Bei mir war es etwas anders. Deutsch war mir nie fremd. Meine Mutter ist in Deutschland aufgewachsen und war, als ich ein Kind war, oft mit mir hier. Daher habe ich bereits als Schülerin mein C1-Zertifikat in Athen gemacht. Ich habe mich zu Beginn eher mit den lateinischen Fachbegriffen schwer getan, die in den Befunden stehen. Denn in Griechenland basieren alle medizinischen Fachausdrücke auf dem Altgriechischen. Da war nicht nur Google eine große Hilfe, auch meine Kollegen haben mir durch ihre Hilfsbereitschaft den Einstieg denkbar leicht gemacht.

Gibt’s in der universitären Ausbildung sonst noch Unterschiede?
Georgiana Zacharaki: Weniger in der Ausbildung als in der Berufsausübung. In Griechenland müssen zum Beispiel Tierbesitzer ihr Tier beim Röntgen selbst halten. In Deutschland machen das ja die Tierärzte und Helfer. Ich habe in der Tierklinik daher als Erstes einen Röntgenschutzkurs besucht.

Ihre in Rumänien bzw. Griechenland erworbene Approbation mussten Sie ja hier durch die Regierung von Oberbayern anerkennen lassen. Gab’s da Schwierigkeiten?
Georgiana Zacharaki: Nun ja: Bis man die Berufserlaubnis in der Hand hält, können schon ein paar Monate vergehen. Bei mir hat sich die Anerkennung verzögert, weil ich zuerst nur Zeugniskopien eingereicht hatte. Das wurde nicht akzeptiert, also musste ich mir die Originale aus Griechenland schicken lassen und hier notariell beglaubigen lassen. Außerdem musste ich mein Diplom – weil es nicht auf Englisch, Spanisch oder Französisch verfasst war – offiziell übersetzen und auch dies beglaubigen lassen. Mein T

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