
Fall Dream: Neurogenes Lungenödem nach Stromschlag an einem Weidezaun
erstellt am 30. April 2025
Anamnese:
Der erst drei Monate alte Zwergdackel Dream wurde kurz vor Weihnachten 2024 aufgrund einer hochgradigen Dyspnoe im Notdienst vorgestellt. Vorberichtlich war er in einen Stromzaun gelaufen und hatte einen Stromschlag bekommen. Verständlicherweise machten die Besitzer sich große Sorgen, als der Welpe eine zunehmende Apathie zeigte und eine progressive Verschlechterung der Atmung, sowie wiederholtes Erbrechen auftraten. Eine sofortige tiermedizinische Versorgung war indiziert und die Besitzer handelten sofort.
Erstuntersuchung:
Die Erstuntersuchung erfolgte in einer anderen tiermedizinischen Einrichtung und ergab vor allem eine erhöhte Atemfrequenz und -anstrengung. Ein dort angefertigtes Röntgenbild des Thorax zeigte im rechten caudodorsalen Lungenlappen eine alveoläre Verschattung (siehe Bild 1 und 2). Dream wurde zur weiteren Abklärung und Therapie zu uns überwiesen.
Diagnostik:
Bei der Vorstellung in der Tierklinik Hofheim konnten die klinischen Befunde der überweisenden Kolleg:innen bestätigt werden. Eine zusätzlich angefertigte Laboruntersuchung ergab welpentypische Blutbefunde. Die Röntgenbilder waren mit dem Erscheinungsbild eines neurogenen Lungenödems nach elektrischer Stimulation vereinbar. Von einem neurogenen Lungenödem kann dann ausgegangen werden, wenn sich nach einer Schädigung/Reizung des Nervensystems ein Lungenödem entwickelt, für das andere Ursachen ausgeschlossen werden können. Der Stromschlag löste bei dem Welpen einen extremen Stress- und Schockmoment aus. Dabei schüttete der Körper sc
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