
Quelle: VETHiLFE e.V.
Achter Ausbildungstag - Ein schweres, aber wichtiges Thema: Hilflosigkeit
erstellt am 13. Mai 2025
Der vorletzte Ausbildungstag hatte eine schwere, aber wichtige
Thematik im Gepäck:
Es ging um Hilflosigkeit – sowohl im Kontext unserer telefonischen
Unterstützung bei der VETHiLFE als auch im privaten Leben.
Sich bewusst mit diesem Gefühl auseinanderzusetzen, das kann ich
jedem nur empfehlen. Auch wenn es im ersten Moment unangenehm ist,
hat es am Ende dieses Tages dazu geführt, dass jede von uns sich
mit dem Thema sicherer gefühlt hat – und ein Stück mehr verstanden
hat, wie man mit Hilflosigkeit umgehen kann.
Was bedeutet Hilflosigkeit für mich?
Drei Sätze sind mir dazu spontan eingefallen:
Hilflosigkeit entsteht dort, wo Einfluss endet – und Verständnis beginnen sollte.
Wenn Kontrolle zur Illusion wird, bleibt nur das Gefühl des Ausgeliefertseins.
Hilflosigkeit beginnt, wo Handlungsmacht endet.
Als ich diese Gedanken formulierte, blieb ein mulmiges Gefühl
zurück. Und die Frage tauchte auf:
Ist Hilflosigkeit im Leben wirklich immer nur negativ –
oder kann sie vielleicht sogar kurzfristig sinnvoll oder notwendig
sein?
Meine Gedanken dazu würde ich heute gerne mit euch teilen-mir persönlich haben sie Mut gemacht.
Ein Signal für Veränderung
Ich denke, eine vorübergehende Hilflosigkeit kann auch ein
Signal für Veränderung sein, ein Zeichen dafür, dass das Leben oder
die aktuelle Situation so für mich gerade nicht mehr
funktionieren.
Lasse ich mich darauf ein und betrachte das, was gerade ist, von
allen Seiten und mit allen Optionen, kann das eigentlich Schwere
und auf mir lastende Gefühl sich auch in einen energiegeladenen
Anstoß für neue Wege verwandeln.
Wie Hilflosigkeit Beziehungen stärken kann
Rückblickend fällt mir auf: Hilflosigkeit hat mich offener
gemacht – für andere Menschen, für Unterstützung und das Annehmen
von fremder Hilfe.
Und das ist für mich sehr ungewohnt, weil ich normalerweise gern
alles allein schaffe und mich dadurch freier und weniger abhängig
fühle.
Doch gerade in Momenten der Ohnmacht habe ich erlebt, dass
Unterstützung verbinden kann.
Hilflosigkeit hat bei mir Beziehungen gestärkt – und mein Mitgefühl
mir selbst gegenüber vertieft.
Ein Gefühl mit Wachstums-Potenzial
Wenn die Hilflosigkeit ihren Höhepunkt überschritten hatte und
mich wieder in ein aushaltbares Leben entlässt, fühlte ich mich
danach oft gestärkter, freier, selbstsicherer.
Ich wusste wieder: Ich kann selbst aus scheinbar ausweglosen
Situationen herausfinden.
Hilflosigkeit wurde zu einem Werkzeug für mein persönliches
Wachstum – und für mehr Vertrauen in mich selbst.
Wenn Hilflosigkeit chronisch wird
Aber nicht jeder erlebt das so. Wird Hilflosigkeit zum Dauerzustand, kann sie lähmen, isolieren, sogar krank machen. Dann verliert man den Mut, weiterzugehen – und fühlt sich schnell völlig machtlos.
Meine 6 Gedanken für hilflose Zeiten:
Diese kleinen Erinnerungen hängen jetzt bei mir am Kühlschrank – für schlechte Tage:
1. Gefühl
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Autor:innen
Elisabeth von der VETHiLFEEin interessanter Beitrag. Teile ihn jetzt mit deinem Netzwerk.