
Iris-Hypoplasie mit anteriorer Synechia bei einem 20-jährigen Quarter Horse Hengst
erstellt am 1. Juli 2025
Insbesondere bei Pferden in leistungsorientierten Disziplinen, wie dem Barrel Racing, können visuelle Defizite erhebliche Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit und die Lebensqualität der Patienten haben. Die ophthalmologische Diagnostik und Therapie stellt dann eine wesentliche Facette der veterinärmedizinischen Praxis dar. In diesem Fallbericht wird die medizinische Betreuung eines 20-jährigen American Quarter Horse Wallachs dokumentiert, der mit einer komplexen ophthalmologischen Problematik vorgestellt wurde. Zentrale Aspekte des Fallberichtes umfassen die Diagnose einer Iris-Hypoplasie in Kombination mit anteriorer Synechie, die präoperative Differenzierung, die spezifische Behandlung sowie die postoperative Prognose.
Vorstellung des Tieres
Der Patient, ein 20-jähriger American Quarter Horse Wallach, wurde für Barrel Racing eingesetzt. In der Anamnese fiel auf, dass der Hengst seit zwei Monaten unter einer fortschreitenden Sehschärfeabnahme im linken Auge (OS) litt, ohne vorherige Befunde oder Eingriffe. Die Besitzer berichteten von Verhaltensänderungen, die das Barrel Racing betrafen - insbesondere Schwierigkeiten beim Anvisieren der Fässer und weitem Ausschwingen.
Klinische Untersuchung
Bei der klinischen Untersuchung des Hengstes fiel zunächst die deutliche Abnahme der Sehschärfe im linken Auge auf. Der direkte und konsensuelle Pupillenlichtreflex (PLR) im OS war aufgehoben, während das rechte Auge (OD) unauffällig war. Weiterhin wurden eine dorsale, oberflächliche Kornealneovaskularisation in beiden Augen sowie periphere Endothelfibrose im rechten Auge festgestellt. Eine schwere Iris-hypoplastische Veränderung wurde im OS erkannt, begleitet von anterioren Synechien, die die funktionelle Pupille erheblich einschränkten.
Diagnostischer Weg
Die präoperative Diagnostik umfasste eine umfassende ophthalmologische Untersuchung, die eine klare Differenzierung zwischen verschiedenen Differentialdiagnosen ermöglichte. Die Primärdiagnose lautete Iris-Hypoplasie mit anteriorer Synechie im OS.
Zu den Differentialdiagnosen, die berücksichtigt wurden, zählten:
- eine Uvealzys
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