
Nekrotisierende Meningoenzephalitis (NME) beim Chihuahua
erstellt am 2. Juli 2025
Einleitung
Nekrotisierende Meningoenzephalitis (NME) ist eine schwerwiegende, entzündliche Erkrankung des Zentralnervensystems, die vor allem bei kleinen Hunderassen wie dem Chihuahua oder dem Mops auftritt. Diese Erkrankung ist oft mit einer schlechten Prognose verbunden und erfordert eine umgehende Diagnostik sowie eine sofortige Therapie. In diesem Fallbeispiel wird der fünfjährige Chihuahua Pico betrachtet, der wegen hochgradiger neurologischer Symptome vorgestellt wurde. Sein klinisches Bild und die diagnostischen Befunde werden detailliert beschrieben, um einen Einblick in den komplexen Verlauf und die therapeutischen Ansätze zu geben.
Vorstellung des Tieres
Pico ist ein fünfjähriger, männlich-intakter Chihuahua, dessen Besitzer vorgestellt wurde, nachdem der Hund in den letzten Tagen wiederholt epileptiforme Anfälle gezeigt hatte. Zusätzlich zeigte Pico deutliche Verhaltensänderungen und war motorisch hochgradig eingeschränkt. Durch die akuten klinischen Symptome war eine sofortige Intervention notwendig.
Symptompräsentation
Pico hatte in den letzten Tagen rezidivierende, epileptiforme Anfälle in unregelmäßigen Abständen gezeigt. Bei der neurologischen Untersuchung wurden generelle propriozeptive Defizite festgestellt, wobei die rechte Körperhälfte signifikant beeinträchtigt war. Dies äußerte sich in unkoordinierten Bewegungen und eingeschränkter Mobilität. Die spezifischen Reflexuntersuchungen waren signifikant reduziert.
Zusätzlich zu diesen neurologischen Symptomen berichtete der Besitzer von Inappetenz und Unruhe.
Diagnostischer Weg
Zunächst wurde eine Magnetresonanztomographie (MRT) des Schädels durchgeführt, um strukturelle Veränderungen oder Anomalien des Gehirns zu evaluieren. Die MRT-Ergebnisse zeigten deutlich hyperintense Läsionen in verschiedenen Regionen des Zentralnervensystems, insbesondere in den Temporallappen. Dieses Bild ist charakteristisch für entzündliche Prozesse wie die nekrotisierende Meningoencephalitis (NME) und zeigte sich mit asymmetrischer Ausprägung.
Um die Diagnose der NME zu bestätigen, wurde eine Liquorpunktion durchgeführt. Die anschließende Analyse des Liquors ergab eine stark erhöhte Zellzahl von 219 Zellen/µl, die durch ein gemischtes Zellbild mit lymphozytären und plasmatischen Zellen gekennzeichnet war. In der Regel liegen die Normwerte fü
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