
Linsenlazeration bei einer Siamkatze
erstellt am 9. Juli 2025
Einleitung
Dieser Fallbericht behandelt die ophthalmologische Notfallbehandlung eines 2,5 Jahre alten Siamkaters, Merlin, der aufgrund einer Auseinandersetzung mit einer anderen Katze eine schwerwiegende Augenverletzung erlitt. Die rasche und engagierte Reaktion seiner Besitzer und die frühzeitige Überweisung zum Spezialistenteam waren entscheidend für die Prognose des Patienten. Der vorliegende Bericht dokumentiert die klinischen Symptome, die Diagnose, den therapeutischen Verlauf und den Heilungserfolg des Katers.
Symptomatik
Bei der ersten Untersuchung von Merlin fiel sofort auf, dass er sein rechtes Auge stark zusammenkniff (Blepharospasmus). Zusätzlich war seröser Augenausfluss erkennbar. Die Hornhaut des Auges war auf 12 Uhr eingetrübt und wies Anzeichen einer Rissverletzung auf. Der Patient war zudem licht- und berührungsempfindlich.
Die Pupille im rechten Auge erschien miotisch und etwas deformiert, dies lieferte erste Hinweise auf eine mögliche Linsenverletzung. Die Besitzer berichteten, dass die Symptome unmittelbar nach einer Auseinandersetzung mit einer anderen Katze aufgetreten waren. Neben den ophthalmologischen Auffälligkeiten wirkte Merlin allgemein gestresst und wollte nicht fressen.
Diagnostik
Aufgrund der klinischen Präsentation entschloss sich der Tierarzt zu einer sofortigen Überweisung an eine Notfallklinik, hier wurde Merlin anbehandelt und am Folgetag wurde er von einer spezialisierten Tierophthalmologin umfassend untersucht. Dabei wurde eine Hornhautlazeration mit Iris- und Linsenbeteiligung sowie das Vorliegen einer sekundären Katarakt festgestellt. Die Diagnosestellung erfolgte mittels Spaltlampenuntersuchung, unter medikamenteller Weitstellung der Pupillen.
Die Diagnosen umfassten:
- Perforierende Kornealazeration
- Linsenlazeration mit Linseninduzierter Uveitis
- Sekundäre Katarakt (grauer Star)
Angesichts der Schwere der Linsenverletzung und der damit verbundenen Risiken wie Entzündungen, Verklebungen, Katarakt und Sekundärglaukom, musste eine zügige Entscheidung zwischen einem medikamentellen Therapieansatz oder einer chirurgischen Intervention erfolgen. Für die Erhaltung der Sehfähigkeit des K
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Themengebiete
Autor:innen
Dr. Sarah Koll-Hampp, DipECVOEin interessanter Beitrag. Teile ihn jetzt mit deinem Netzwerk.