Fallbeispiel
Ein Beitrag von  Kim Ole Söhl,  Tiergesundheitszentrum Söhl GmbH auf VetStage

Babesiose : Wenn Zeckeninfektionen ohne typische Auslandsanamnese auftreten

erstellt am 11. Juli 2024

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Anamnese

Am Wochenende wurde uns im Tiergesundheitszentrum Söhl ein Deutschlanghaar-Rüde im Alter von 2 Jahren und 4 Monaten vorgestellt. Der intakte Rüde mit einem Körpergewicht von 27,5 kg hatte zuvor an einem Jagdeinsatz in Ostdeutschland teilgenommen und war anschließend in den Niederlanden im Urlaub gewesen. Während des Jagdeinsatzes hatte der Hund einen massiven Zeckenbefall und hatte vorberichtlich keine Zeckenprophylaxe erhalten.

Der Patient wurde vorgestellt mit zunehmender Inappetenz und Lethargie. Er wies ansonsten eine normale Wasseraufnahme, sowie ein unauffälliges Urin- und Kotabsatzverhalten auf (allerdings dunkel verfärbter Urin). Es gab keine bekannten Vorerkrankungen, und der Hund erhielt keine Dauermedikation. Abgesehen von der Reise in die Niederlande wies der Patient keine Auslandshistorie auf.

Allgemeine Untersuchung

Bei der allgemeinen Untersuchung wurde eine Hyperthermie von 40,5°C festgestellt. Trotz unauffälliger Schleimhäute, normalen kardio-pulmonalen Befunden und stabilen Vitalparametern zeigte der Patient deutliche Krankheitssymptome, darunter verfärbten Urinabsatz, Inappetenz und reduziertes Allgemeinverhalten.

Problemliste

  • Hyperthermie
  • Verfärbter Urinabsatz
  • Inappetenz

Differentialdiagnosen

  • Infektiöse Ursachen (z.B. Babesiose, hämotrope Mykoplasmen, Leptospirose)
  • Intoxikation
  • Paraneoplastisch
  • immunmediierte Erkrankungen

Weiterführende Diagnostik & Diagnose

Eine Sonographie des Abdomens ergab keine besonderen Befunde, außer einer geringgradigen Splenomegalie und einem kleinen Blut

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Autor:innen

Kim Ole Söhl

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