Menschliches Kuschelverhalten trifft beim Hund auf wenig Gegenliebe

Viele Kuschelfotos mit inniger Mensch-Hund-Darstellung lassen Zweifel an einer vertrauensvollen Mensch-Hund-Interaktion aufkommen. Der Hund sendet mögliche Beschwichtigungs- oder Stresssignale aus. Sehr wahrscheinlich fühlt er sich in dem engen Kontakt unwohl, überfordert oder bedroht. Erschreckend sind die vielen positiven Reaktionen auf solche Bilder in den sozialen Medien, bestehend aus verzückten Äußerungen, Herzchenemojis oder Likes. Dies sind keine geeigneten Reaktionen auf einen Hund, der möglicherweise gestresst ist. Fotos sind nur eine Momentaufnahme und können fehlinterpretiert werden. Doch eine aktuelle Video-Studie von Walsh et al. (s.u.) zeigt ähnliche Ergebnisse. Die Forscher analysierten beliebte Online-Videos mit Mensch und Hund in inniger Interaktion. Sie konnten bei den Hunden viele Stressverhaltensweisen feststellen. 

Körpersprache und Mimik des Hundes werden vom Mensch oft nicht wahrgenommen oder verstanden. Diese Fehlkommunikat