Fallbeispiel
Ein Beitrag von  Dr. Michel Heimes, Tierarzt,  VetZ GmbH auf VetStage

Neuerungen für das Jahr 2025

erstellt am 10. Juni 2025

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Das Jahr 2025 bringt uns Tierärzt:innen in Bezug auf die Warenwirtschaft wieder einmal neue gesetzliche Anforderungen. Nach dem aktuellen Stand vom April 2025 müssen seit diesem Jahr auch für Kleintiere die Antibiotikaverbrauchsmengen exakt erfasst und im Januar 2026 an das Herkunftssicherungs- und Informationssystem für Tiere (HI-Tier) gemeldet werden. Der bestehende Gesetzesentwurf zur Verschiebung der Frist wird erst nach Bildung einer neuen Regierung im Bundestag behandelt. Es bleibt also ungewiss, ob die Frist für Erfassung und Meldung verschoben wird. Bereits verabschiedet und zum 01.01.2025 in Kraft getreten ist dagegen die Neuerung der Verordnung über tierärztliche Hausapotheken (TÄHAV). Unter anderem müssen dadurch für alle verschreibungspflichtigen Medikamente chargengenau Lieferung und Verbrauch dokumentiert werden.

Spätestens mit diesen Anforderungen können sich Kleintierpraktiker:innen daher nicht mehr leisten, die meist ungeliebte Warenwirtschaft schleifen zu lassen. Gleichzeitig ist eine funktionierende Warenwirtschaft auch für die Wirtschaftlichkeit der Praxis essenziell, wie mein Kollege Dr. Felix Ehrich kürzlich dargestellt hat. Aus diesem Anlass möchte ich das Thema Warenwirtschaft aufgreifen und aus zwei Perspektiven vorstellen. Einmal, wie es als Klotz am Bein des täglichen Praxisgeschäfts mitgeschliffen wird und einmal, wie es mit erheblich geringerem Aufwand und ohne Frustration bewerkstelligt werden kann.

Warenwirtschaft überwiegend unbeliebt

Das erste Szenario ist das, was ich in meiner Tätigkeit im Vertrieb in den allermeisten Praxen antreffe. Die Warenwirtschaft ist hier meist ein ungeliebtes Thema, das eine ganze Menge Zeit frisst. Weil für den Praxisablauf aber wichtig ist, dass die benötigten Medikamente zuverlässig nachbestellt werden, bekommt dann ein:e gut organisierte:r Kolleg:in das Thema aufgedrückt. Und diese:r Kolleg:in muss meistens eine Menge Zeit und Arbeit investieren, damit die richtigen Bestellungen rausgehen. Nicht selten sehen die Abläufe nämlich ungefähr so aus:

Die Kolleg:innen kritzeln in das Bestellbuch in der Apotheke Medikamentennamen und dann darf man rätseln, welche Wirkstoffstärken und welche Packungsgrößen gemeint sind. Anschließend werden über drei Webseiten und vier Telefonkontakte die Bestellungen in Auftrag gegeben, auch das braucht seine Zeit. Und wenn die Ware ankommt, ist man zwei Tage damit beschäftigt, neben den anderen Aufgaben im Praxisalltag die gelieferte Ware einzuräumen und händisch ins System einzutragen. Weil die Behandlungen aber nicht warten können, werden von den Kolleg:innen auch gerne Medikamente direkt aus dem Karton genommen, die es so leider nie ins System hinein schaffen. Im Programm sind dadurch natürlich schnell völlig andere Bestände als in der realen Praxisapotheke. Da freut man sich doch schon auf die Inventur am Jahresende und kann nur hoffen, dass auch dieses Jahr wieder keine Apothekenprüfung kommt.

Das Management der Warenbestände ist

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Autor:innen

Dr. Michel Heimes, Tierarzt

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