Fachbeitrag
Ein Beitrag von  Bund angestellter Tierärzte ,  Bund angestellter Tieraerzte e.V. auf VetStage

Hart aber fair

erstellt am 8. Mai 2025

Hinweis: VetStage ist nicht für den Inhalt verantwortlich. Bitte wende dich bei Rückfragen direkt an den Verfasser.

Statement zu den Differenzen zwischen dem Bund angestellter Tierärzte e. V. (BaT) und dem Bundesverband praktizierender Tierärzte e. V. (bpt) zum Antrag auf Beobachterstatus in der Bundestierärztekammer 

 

Statement des bpt

Passend zum Tag der Arbeit veröffentlichte der Geschäftsführer des Bundesverbands praktizierender Tierärzte e. V. (bpt), Heiko Färber, ein Statement, in dem er den Bund angestellter Tierärzte e.V. (BaT) angreift. Der BaT sei nicht vertrauenswürdig, sondern unseriös, habe bisher keinen Tarifvertrag abgeschlossen, sei kein seriöser Tarifpartner, wolle die Verhandlungspartner an der Nase herumführen, gebe in einem Rundumschlag dem bpt die Schuld für die erneute Ablehnung des Beobachterstatus in der Bundestierärztekammer (BTK), „bashe“ diejenigen, die seriöse berufs- und tarifpolitische Arbeit machen, bekomme es nicht hin, einen „echten“ Tarifvertrag abzuschließen… 

Überhaupt fehle es an Selbstkritik und es sei dem BaT mehr an schnellen Schlagzeilen zur Gewinnung neuer Mitglieder gelegen. Als BaT-Mitglied müsse man hinterfragen, was das für eine Gewerkschaft sei, die es seit 10 Jahren nicht schafft, einen Tarifvertrag abzuschließen. Als Positivbeispiel wurde demgegenüber die vertrauensvolle Tarifpartnerschaft zwischen dem bpt und dem Verband tiermedizinischer Fachberufe e.V. (VMF) dargestellt.  

Vorausgegangen waren dem Statement ein Artikel auf der Homepage des BaT zu den Hintergründen der erneuten Ablehnung des Beobachterstatus bei der Frühjahrsdelegiertenversammlung der BTK und ein kritischer Kommentar zum Thema von Christiane Nastarowitz-Bien in der Aprilausgabe der VetImpulse

 

Keine Angst vor einem öffentlichen Diskurs 

Vielen Dank Heiko Färber. Als BaT sind wir sehr an einer offenen Diskussion interessiert. Das ist weder ironisch noch polemisch gemeint. Eine breite offene Diskussion der Themen unseres Berufsstandes, war ein Grund für den Antrag des BaT auf den Beobachterstatus in der BTK.
Wäre nicht erneut geheim abgestimmt worden, hätte dieses einen Austausch darüber ermöglicht, wer aus welchen Gründen eine Teilhabe der über 1000 Mitglieder des BaT in der BTK ablehnt. Es hätte sich gezeigt, ob diese Ablehnung auf sachlichen Argumenten oder auf Lobbyinteressen beruht. Und die Zustimmung zum Beobachterstatus hätte zu einer stärkeren Berücksichtigung der Interessen angestellter Tierärzt:innen innerhalb der BTK führen können. 

 

Echte und falsche Tarifverträge 

Zum Vertrauensverhältnis im Hinblick auf die zunächst gescheiterten und jetzt wieder aufgenommenen Tarifverhandlungen zwischen dem bpt und dem VMF, sollte am besten der VMF selbst Stellung beziehen. 

Zur Existenz oder Nichtexistenz eines Tarifvertrages des BaT der Hinweis, es gibt keine echten und unechten Tarifverträge. Es handelt sich um einen Haustarifvertrag zwischen dem BaT und einer Einheit, der acht Jahre nach der Gründung des BaT als Novum in der kurativen Tiermedizin geschlossen wurde, eine Laufzeit bis Ende Mai 2026 hat und der auf unserer Homepage für jeden einsehbar ist.  

Ob es die fehlende Seriosität des BaT und die Sorge „an der Nase herumgeführt zu werden“ ist, die dazu führen, dass weder die Corporates noch der VUK bislang in Tarifverhandlungen mit dem BaT eingestiegen sind? Das sollte man genau die Betreffenden fragen, z.B. das neu gewählte Präsidium des VUK, mit dem der BaT in vertrauensvoller, konstruktiver Zusammenarbeit 2021/22 eine gemeinsame Studie zu „Arbeitsbedingungen und Arbeitszufriedenheit angestellter Tierärzt:innen“ erstellt hat. 

 

Lieber gar keine Tarifverträge 

Ist es nicht eher das Fehlen eines Arbeitgebenden-Verbandes in der Tiermedizin, der gemäß der in Deutschland bestehenden Tarifautonomie Verhandlungsinteresse zeigen könnte? Die Bereitschaft zu Gesprächen, zum Austausch, wurde von Seiten des BaT immer wieder erneuert. Das demonstrative Desinteresse und die Unwissenheit zu Möglichkeiten und Vorteilen von Tarifverträgen irritiert.
Der BaT kann auch in 100 Jahren niemanden zwingen, Tarifverträge abzuschließen, solange bei den Arbeitgebenden kein Wille dazu besteht. Anscheinend ist der Druck von der Arbeitnehmendenseite, gestärkt durch die mittlerweile zahlenmäßige Überlegen

Jetzt anmelden und weiterlesen!

Dieser Beitrag ist nur für Tierärzt:innen, TFA und Animal Health Experts geeignet.
Lege dir jetzt kostenlos ein VetStage Profil an, um den vollständigen Beitrag zu lesen.

Jetzt weiterlesen

Themengebiete

Autor:innen

Bund angestellter Tierärzte

Ein interessanter Beitrag. Teile ihn jetzt mit deinem Netzwerk.