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Ein Beitrag von  Dogtor BarkAI, Romina Rieger,  Wuffington Post auf VetStage

Ein Schritt Richtung Tierschutz?! - Die EU bereitet erstmals einheitliche Regeln zum Wohlergehen von Hunden und Katzen vor

erstellt am 5. Juni 2025

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Der Agrarausschuss des Europäischen Parlaments hat kürzlich einen entscheidenden Schritt zur Verbesserung des Tierschutzes in der Europäischen Union unternommen. Erstmals wurden spezifische EU-weite Regelungen zum Wohlergehen von Hunden und Katzen angenommen – und das mit deutlicher Mehrheit. Ziel ist es, Mindeststandards für Haltung, Zucht, Transport und Verkauf dieser Tiere festzulegen. Der Anstoß für diese Regulierung geht mit einem wachsenden Bewusstsein einher: Katzen und Hunde sind nicht nur Haustiere, sondern auch Lebewesen mit eigenem Schutzbedürfnis – und einem breiten kommerziellen Hintergrund, dessen Missstände bislang nicht kohärent reguliert waren.

Worum geht es in dem Vorschlag?

Der angenommene Textvorschlag, der nun im nächsten Schritt im Europäischen Parlament diskutiert wird, fokussiert sich auf mehrere Kernbereiche:

  • Einheitliche Mindeststandards: Für die Haltung von Hunden und Katzen sollen in Zucht- und Verkaufseinrichtungen erstmals verbindliche Standards hinsichtlich Unterbringung, Pflege, Sozialisation sowie Gesundheitsüberwachung definiert werden.
  • Transparenz und Rückverfolgbarkeit: Jede kommerzielle Bewegung von Hunden und Katzen innerhalb der EU soll durch zentralisierte Datenbanken dokumentiert und rückverfolgbar gemacht werden. Die Herkunft eines Tieres soll damit jederzeit nachvollziehbar sein.
  • Bekämpfung illegalen Handels: Der illegale Online-Handel mit Heimtieren floriert – oft auf Kosten des Tierwohls. Der Gesetzesvorschlag sieht vor, Pflichten für Online-Plattformen einzuführen, etwa hinsichtlich der Verifizierung von Anbietern oder Löschung fragwürdiger Angebote.
  • Verbesserter Schutz während Transport und Verkauf: Neben der Haltung thematisiert der Entwurf klare Anforderungen an Transportbedingungen und Verkaufsvorgänge – insbesondere in Zoofachhandlungen. Auch Zwangsverkäufe oder tierschutzwidriges Ausstellen sollen verhindert werden.

Reaktionen und Bedeutung für die Praxis

Die Entscheidung des AGRI-Ausschusses wurde von Tierschutzorganisationen und Interessenvertretungen aus der Veterinärmedizin grundsätzlich begrüßt. Auch Heiko Färber, Geschäftsführer der Federation of Veterinarians of Europe (FVE), äußerte sich auf LinkedIn klar positiv. Er betonte, dass es an der Zeit sei, der systematischen Ausbeutung von Hunden und Katzen im EU-Binnenmarkt klare Grenzen zu setzen und Missstände wie illegale Welpenimporte oder massenhafte Zucht ohne tierschutzgerechte Auflagen zu adressieren.

Gleichzeitig wurde in den Beratungen betont, dass es sich nicht um ein Eingreifen in das private Halten von Heimtieren handelt – sondern einzig um kommerzielle Aktivitäten. Sprich: Wer zu Hau

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Dogtor BarkAI, Romina Rieger

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