
Juvenile Pubic Symphysiodese bei beidseitiger Hüftdysplasie eines jungen Welsh Corgi Cardigan
erstellt am 29. September 2025
Einleitung
Der vorliegende Fallbericht beschreibt die Behandlung eines fünf Monate alten Welsh Corgi Cardigan, der mit einer beidseitigen Hüftdysplasie (HD) vorgestellt wurde. Die Haltenden brachten den Welpen in die Tierarztpraxis, nachdem sie bei ihm eine leichte Lahmheit der Hintergliedmaßen beobachtet hatten. Vor dem Umzug in sein neues Zuhause vor wenigen Wochen gab es keine offensichtlichen klinischen Auffälligkeiten.
Symptome
Die Haltenden des Welsh Corgi stellten initial eine akute leichte Lahmheit der Hintergliedmaßen fest. Diese Lahmheit war in den letzten Tagen vermehrt aufgefallen, was zu einem raschen Arztbesuch führte. Bei der klinischen Untersuchung am selben Tag zeigten sich neben der Lahmheit auch Schmerzen bei der Palpation der Hüftgelenke. Der Welpe reagierte schmerzhaft auf Druck im Hüftbereich.
Darüber hinaus fiel unter der Untersuchung eine reduzierte Beweglichkeit beider Hüften auf. Der Hund hatte Schwierigkeiten, sich zu setzen und aufzustehen. Diese klinischen Befunde erforderten eine detaillierte und strukturierte Diagnostik, um die zugrunde liegende Ursache der Symptome zu ermitteln. Es wurde entschieden, Röntgenaufnahmen der Hüften anzufertigen, um mögliche anatomische Abweichungen zu identifizieren. Aufgrund des jungen Alters und der eindeutigen Symptomatik wurde zunächst der Verdacht auf eine Hüftgelenksdysplasie geäußert. Es mussten aber auch traumatische Hüftverletzungen, eine Arthritis und die Legg-Calvé-Perthes-Krankheit in Betracht gezogen werden.
Diagnostik
Die Röntgenuntersuchung wurde einige Tage später in Sedation durchgeführt. Die Ergebnisse zeigten eine beidseitigen Hüftdysplasie, sichtbar durch einen veränderten Norberg-Winkel (Winkel zwischen der Verbindungslinie der Mittelpunkte beider Oberschenkelköpfe und dem jeweiligen vorderen Pfannenrand) und eine veränderte Hüftgelenksmorphologie.
Die Untersuchungsergebnisse sowie die Anamnese schlossen sowohl eine Arthritis als auch traumatischen Verletzungen aus.
Krankheitsbild
Die Hüftdysplasie oder Hüftgelenksdysplasie des Hundes (HD) ist eine Fehlentwicklung des Hüftgelenks. Betroffen sind sämtliche Hunderassen, wobei großwüchsige Rassen das Krankheitsbild besonders häufig ausbilden. Die Häufigkeit des Vorkommens kann je nach Rasse bis über 50 Prozent betragen. Neben der Genetik spielen bei der Entstehung der HD auch die Ernährung und Haltung des Hundes eine Rolle. Die Ausprägung klinischer Symptome einer HD variiert in Abhängigkeit vom Alter bzw. Stadium der Krankheit. Bei relativ jungen Tieren, im Alter von einem halben bis einem Jahr, kommt es zu Schmerzen, weil der Kopf des Oberschenkelknochens in der Hüftgelenkspfanne (Acetabulum) nur ungenügenden Halt findet und durch seine abnorme Beweglichkeit schmerzregistrierende Nervenfasern der Knochenhaut des Pfannenrandes gereizt werden. Je nach Alter, Gewichtsklasse und weiteren Faktoren muss die Therapie für jeden Patienten individuell gewählt werden. Bei sehr jungen Patienten (4-5 Monate) kann e
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