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Ein Beitrag von  Tirza Berger, Leipziger Tierärztekongress,  Leipziger Tierärztekongress auf VetStage

KI im Schweinestall - Chancen und Grenzen

erstellt am 4. Dezember 2025

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Was kann Künstliche Intelligenz (KI) in der Schweinepraxis, was kann sie (noch) nicht? Wie kann sie Tierärztinnen und Tierärzten helfen? Trends bei der KI-Nutzung im Schweinestall sowie deren Vor- und Nachteile thematisiert die Session „Tierwohl und KI in der Schweinebestandsbetreuung“ im Kongressschwerpunkt Schwein am 16. Januar 2026 auf dem Leipziger Tierärztekongress.

„Um uns herum wird immer mehr KI implementiert. Die neue Generation von Landwirten wächst in das Thema hinein und wird schon in der Ausbildung KI-Werkzeuge einsetzen. Deshalb müssen Tierärztinnen und Tierärzte wissen, was KI zum Beispiel diagnostisch leisten kann. Denn wenn wir KI nicht nutzen, werden es andere tun“, sagt Prof. Dr. med. vet. habil. Prof. h.c. Heiko Nathues, PhD, Leiter der Schweineklinik an der Klinik für Nutztiere am Department für klinische Veterinärmedizin, Vetsuisse-Fakultät der Universität Bern, und Präsident des European Board of Veterinary Specialisation (EBVS). Auf dem Leipziger Tierärztekongress setzt er sich im Vortrag „Künstliche Intelligenz in der Schweinepraxis – Aktuelle Trends sowie deren Vor- & Nachteile“ in der Session zu Tierwohl und KI im Schwerpunkt Schwein mit den Potenzialen von KI auseinander.

„Dr. KI“ und die Grenzen

„Ich möchte den Teilnehmenden einen Überblick geben, was KI in der Schweinepraxis heute bedeutet und wohin die Reise geht. Wir haben in der Vergangenheit ja bereits im Kleintierbereich gesehen, dass die Tierbesitzer bei ‚Dr. Google‘ und inzwischen bei ‚Dr. KI‘ recherchieren und mit einer selbst gestellten ‚Diagnose‘ in die Praxen kommen“, so Prof. Nathues. In der Humanmedizin wiederum gebe es schon zahlreiche Apps zur Selbstdiagnose und Therapie, das sei auch für die Veterinärmedizin zu erwarten. „In meinem Vortrag werde ich in einem Fallbeispiel zeigen, welches hohe Niveau gängige KI-Systeme bereits erreichen. Bei Eingabe von Befunden, die Tierhaltende durch Beobachtung bei ihren Tieren selbst erheben können, bekommt man durchaus brauchbare Verdachtsdiagnosen, Therapievorschläge oder Präventionskonzepte. Setzen Tierärztinnen und Tierärzte solche Werkzeuge ein, können sie weit mehr herausholen und ihr Wissen erweitern.“ Allerdings unterliege der KI-Einsatz klaren Grenzen: „Die Entscheidung über eine Behandlung muss in menschlicher Hand bleiben! Ein Mensch muss dies prüfen, ethisch-moralisch abwägen und rechtlich verantworten.“

Husten-Monitoring per KI

Ein Frühwarnsystem zur Kontrolle der Atemwegsgesundheit bei Schweinen sei ein Beispiel für KI-Nutzung im Schweinestall, berichtet Prof. Nathues. „Dabei wird KI zur Erkennung von Mustern genutzt, um Abwei

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Tirza Berger, Leipziger Tierärztekongress

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