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Ein Beitrag von  VetStage im Interview mit Dr. Sabine Gleich ,  Anicura Tierklinik Bielefeld auf VetStage

Von der Residency zum Diplomate - und das mit einer mehrköpfigen Familie! "Vielleicht verliert man ein paar Gehirnzellen, aber auch diese kommen wieder" - Sabine, Diplomate & Mutter im Interview

erstellt am 16. Februar 2024

Hinweis: VetStage ist nicht für den Inhalt verantwortlich. Bitte wende dich bei Rückfragen direkt an den Verfasser.

„Man mag scherzhaft sagen, dass man während der Schwangerschaft vielleicht ein paar Gehirnzellen verliert, aber auch diese kommen wieder” - Sabine, Diplomate und Mutter im Interview


In der Tierklinik Bielefeld vereinen sich Professionalität, Teamgeist und eine familienfreundliche Arbeitsatmosphäre. Sabine, eine engagierte Diplomate und Mutter, gibt uns Einblicke in ihren Berufsalltag und wie sie Beruf und Familie in Einklang bringt. Außerdem hat sie wertvolle Tipps für diejenigen, die sich für eine Ausbildung zur/zum Diplomate interessieren. Lies jetzt dieses Interview mit VetStage: 

Wie ist es, mit Yvonne zu arbeiten?

Wir kannten Yvonne ja schon vorher und haben uns darauf gefreut, dass sie die Leitung der Klinik übernommen hat. Sie ist einfach liebenswürdig und ein wahrer Sonnenschein, der sich außerordentlich um die Menschen kümmert. Sie widmet sich den Sorgen aller Mitarbeitenden und versucht stets, gemeinsam mit ihnen Lösungen zu finden. Dabei kommt sie nie mit erhobenem Zeigefinger, sondern integriert sich ins Team, anstatt von oben herab zu agieren. Meiner Meinung nach verfolgen weibliche Führungskräfte oft einen anderen Führungsstil, der positive Effekte haben kann, aber natürlich auch auf Herausforderungen stößt. Dies beruht auf der verbreiteten Annahme, dass männliche Führungskräfte klar artikulieren, was nicht passt, während Frauen generell mehr Empathie einbringen.

Seit wann arbeitest Du schon in Bielefeld? 

Also, ich hatte hier zwei Phasen: Ich war bereits 2016 hier und bin dann in 2019 zurückgekommen, habe also die Zeit des Wechsels in der Führungsebene mitbekommen. 

Was ist Deine Motivation als Tierärztin? Was lässt Dich jeden Morgen aufstehen und Deinen Job erfüllen?

Ich wollte immer schon Tierärztin werden - jedoch nicht nur, weil ich gerne mit Tieren, sondern auch gerne mit Menschen zusammen arbeite. Ich finde es einfach spannend, was mich jeden Tag neu erwartet. Manchmal ist es wie eine Detektivarbeit und man versucht herauszufinden, was das Tier hat und was los ist. Und das macht unheimlich Spaß, insbesondere gemeinsam mit dem Team. Als fröhlicher Mensch genieße ich es, wenn diese Freude auf mein Gegenüber überspringt, wenn sie reflektiert wird und wir auf dieser Grundlage eine erfolgreiche Zusammenarbeit aufbauen können, beispielsweise mit den Kund:innen. 

Dich motiviert also auch die Resonanz?

Genau, sehr. Ich versuche auch gerne, die Kund:innen in ihren kritischen Situationen abzuholen. Egal ob es Notfälle oder chronisch kranke Patienten sind.

Was ist Dir besonders wichtig an einem Arbeitsplatz?

Es ist äußerst wichtig, dass jede Person im Team, unabhängig davon, ob sie sich in der Hierarchie ganz „oben“ oder „unten“ befindet, geschätzt wird. Andernfalls finde ich keine Freude daran, zur Arbeit zu kommen. Darüber hinaus ist mir die Erreichbarkeit wichtig, das heißt, dass ich problemlos meinen Arbeitsplatz erreichen kann. Dies war einer der Gründe, warum ich mich für Bielefeld entschieden habe.

Das Allerwichtigste für mich ist die Möglichkeit, selbstständig arbeiten zu können. Es bedeutet viel für mich, frei entscheiden zu dürfen und flexibel zu sein, besonders im Hinblick auf meine Familie. Bevor ich Kinder hatte, arbeitete ich praktisch rund um die Uhr, da ich hier meine Ausbildung und das Residency-Programm absolvierte. Diese Zeit forderte mir viel ab: Ich musste mich voll und ganz einbringen, nach Feierabend Berichte schreiben und am Ball bleiben. Es gab kaum Wochenenden und kaum Freizeit. Als ich dann schwanger wurde, befand ich mich in einer anderen Lebensphase; ich arbeitete in Belgien in einem Labor und hatte es leichter.

Mit der Entscheidung, nach Bielefeld zu ziehen und beim zweiten Kind wollte ich ein besseres Gleichgewicht zwischen Beruf und Freizeit finden. Nun konzentriert sich meine Arbeitszeit auf den Vormittag, und ich schaffe es, maximal bis 14:00 Uhr zu arbeiten, um dann nach Hause gehen zu können. Nur gelegentlich arbeite ich von zu Hause aus weiter, indem ich mich beispielsweise um Überweisungen kümmere, Berichte schreibe oder Recherchen anstelle.

Wie würdest Du denn das Team beschreiben, wenn Du drei Adjektive hast?

Freundschaftlich, hilfsbereit, motiviert.

Das sind schöne Adjektive. Was ist denn Deiner Meinung nach Voraussetzung, um in der Tierklinik Bielefeld glücklich zu werden? 

Also die Tierklinik ist einfach unheimlich gut. Wir bearbeiten viele interessante Fälle und bemühen uns, diese gründlich aufzuarbeiten. Das Team der Tierärztinnen und Tierärzte verfügt über umfangreiches Wissen. Seit meiner Rückkehr hat sich viel weiterentwickelt. Natürlich bedeutet das auch, dass viel Arbeit anfällt, aber das ist in jeder Tierklinik der Fall. Es gehört dazu, Nacht- und Wochenenddienste zu übernehmen, und man sollte sich davor nicht scheuen. Trotzdem sind wir immer füreinander da: Man kann jederze

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