Traumatische Strecksehnenruptur: Unorthodoxe Therapie für ein geriatrisches Pferd
erstellt am 30. März 2024
Manchmal muss man den lehrbuchmäßigen Pfad der Tiermedizin verlassen, um das Beste für den Patienten zu erreichen.
Sonntag, 1. Advent, Frühstückszeit - Das Telefon klingelt mit einem Notfall. Akute Verletzung am Vorderbein, das Pferd sehr lahm und durch seine medizinkundigen Besitzer schon mit einem Schutzverband erstversorgt.
Die Patientin: 30jährige Poloponystute, dem Alter entsprechend fit, aber natürlich ein geriatrisches Pferd mit verschiedenen Zipperlein.
Die Verletzung: Eine schön saubere und frische Schnittwunde quer mittig dorsal auf der Röhre, darunter die durchtrennte Strecksehne sichtbar. Die Gliedmaße voll belastbar, aber aufgrund der Strecksehnenruptur mit hässlichem Überköten in Bewegung.
Die Umstände: Eine Herde aus drei unzertrennlichen alten Pferden bei den Besitzern am Haus, zwei Offenställe mit jeweils Platz für zwei Pferde, keine Möglichkeit alle drei Pferde gemeinsam aufzustallen, was auch mindestens dem einen anderen Arthrose-geplagten Rentner nicht gut bekäme.
Die initiale Therapie: Primärer Wundverschluss mit Klammern, dreilagiger Robert-Jones-Verband zur Stabilisierung, für die ersten Tage Antibiose und NSAID, Boxenruhe für die beiden bestbefreundeten Stuten, der Wallach bleibt draußen und klebt also bei den Damen vor der Tür, weil er allein den anderen
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Dr. Katharina EhlersEin interessanter Beitrag. Teile ihn jetzt mit deinem Netzwerk.