Fachbeitrag
Ein Beitrag von  Gabriele Jawinski hat in Gießen Tiermedizin studiert und 2002 approbiert.

Nach dem Studium arbeitete sie zuerst in einer größeren Tierklinik in Aachen. Danach ging sie zurück nach Gießen und absolvierte, nach einem kurzen Ausflug in die Industrie, an der Universität ihre Ausbildungszeit zur Zusatzbezeichnung Augenheilkunde beim Kleintier, welche sie im Jahr 2007 erfolgreich abschloss. Nach diversen Stationen mit ophthalmologischem Schwerpunkt machte sie sich im Jahr 2010 mit einer ophthalmologischen Praxis in Duisburg selbstständig. Im Jahr 2013 zog die Praxis nach Kevelaer um. In den folgenden Jahren gewährleistete sie eine umfassende Betreuung von v.a. ophthalmologischen Patienten, sowohl diagnostisch als auch chirurgisch. In dieser Zeit hatte sie die Weiterbildungsermächtigung für Augenheilkunde beim Kleintier inne und bildete ihre Assistenzärzte auf dem Gebiet der Augenheilkunde aus.

Parallel arbeitete sie viele Jahre als freiberufliche Produktmanagerin im Bereich Ophthalmologie für die Firma Eickemeyer, was auch viele Seminartätigkeiten in Diagnostik und Chirurgie und den Besuch zahlreicher internationaler Kongresse beinhaltete.

Im Jahr 2021 verkaufte sie die Praxis aus persönlichen Gründen und widmet sich seither der Teletiermedizin, um ihr Fachwissen an Kolleginnen und Patientenbesitzerinnen weitergeben zu können.

Sie ist Mutter von drei Kindern und mit einem Fachtierarzt für Radiologie und andere bildgebende Verfahren verheiratet. Zur Familie gehören zwei Border-Collie, eine Hannoveraner-Stute, ein deutsches Reitpony und ein Mini-Shetty.,  HaustierDocs by TierDocs24 GmbH auf VetStage Ophthalmologie in der Telemedizin

Ophthalmologie in der Telemedizin

erstellt am 19. Dezember 2024

Hinweis: VetStage ist nicht für den Inhalt verantwortlich. Bitte wende dich bei Rückfragen direkt an den Verfasser.

Tierärztin Gabriele Jawinski, Spezialistin für Augenheilkunde berichtet über die Möglichkeiten der Teletiermedizin in der Ophthalmologie.

Die Augenheilkunde beim Kleintier bietet weitreichende Möglichkeiten für die Teletiermedizin. Viele Pathologien sind visuell erkennbar und/oder per Foto zu dokumentieren. Intensive Beratungsgespräche können per Teletiermedizin geführt werden, was zu einer Entlastung der Praxisinhaber*innen im Praxisalltag beitragen kann.

Häufige Erkrankungen

Viele Patienten werden mit klassischen ophthalmologischen Krankheitsbildern vorgestellt. Oberflächliche und tiefe Hornhautulcera sind häufige Diagnosen. Besonders ein SCCED (Spontaneous chronic corneal epithelial defect) bei brachycephalen Hunderassen und die chronische Herpeskeratitis mit Ulzerationen bei der Katze erfordern ein spezielles Management.

Verlaufskontrollen von z.B. der felinen Irismelanose oder der Keratitis superficialis chronica (KSC/”Schäferhundkeratitis”) sind bei einer guten Fotodokumentation durch die Tierhaltenden auch gut teletiermedizinisch möglich.

In welchen Fällen sind Spezialist*innen erforderlich?

Stellen sich bekannte Krankheitsbilder nicht klassisch dar, hilft manchmal der Blick der Spezialistinnen zur Diagnosefindung. Auch ist jeder Heilungsverlauf individuell. Hier entstehen bei Haustierärzt*innen manchmal Unsicherheiten, auch wenn die eingeleitete Therapie richtig war und die Spezialist*innen können die Haustierärzt*innen darin bestärken, die Therapie mit ein wenig Geduld weiter fortzusetzen oder geben hilfreiche Tipps zur Optimierung der Therapie.

Warum es sinnvoll ist, als Praxisinhaber*in mit Spezialist*innen zu kooperieren?

Das Auge ist ein spezielles Organ und verzeiht unter Umständen keine Fehler. Dass die Haustierärzt*innen hier eventuell an die Grenze der fachlichen Kompetenzen kommen, ist nur menschlich. In vielen Fällen gelingt es durch den Support auf Augenheilkunde spezialisierter Kolleg*innen, den Patienten weiter vor Ort zu betreuen, ohne dass eine Überweisung zu nächstgelegenen Augenspezialist*innen notwendig wird.

Wann eignen sich ophthalmologische Fälle für die Teletiermedizin?

Sobald die Augenveränderungen auf einem Foto ggf. auch durch die Patientenbesitzer*innen gut dokumentiert werden können, ist oft eine telemedizinische Einschätzung möglich. Auch hilft eine sehr gründliche Anamnese unter Berücksichtigung von Rasse und Alter des Patienten, die möglichen Differentialdiagnosen einzugrenzen. Nicht selten ist die Compliance der Besitzer*innen therapieentscheidend. Hier bedarf es e

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Gabriele Jawinski hat in Gießen Tiermedizin studiert und 2002 approbiert.

Nach dem Studium arbeitete sie zuerst in einer größeren Tierklinik in Aachen. Danach ging sie zurück nach Gießen und absolvierte, nach einem kurzen Ausflug in die Industrie, an der Universität ihre Ausbildungszeit zur Zusatzbezeichnung Augenheilkunde beim Kleintier, welche sie im Jahr 2007 erfolgreich abschloss. Nach diversen Stationen mit ophthalmologischem Schwerpunkt machte sie sich im Jahr 2010 mit einer ophthalmologischen Praxis in Duisburg selbstständig. Im Jahr 2013 zog die Praxis nach Kevelaer um. In den folgenden Jahren gewährleistete sie eine umfassende Betreuung von v.a. ophthalmologischen Patienten, sowohl diagnostisch als auch chirurgisch. In dieser Zeit hatte sie die Weiterbildungsermächtigung für Augenheilkunde beim Kleintier inne und bildete ihre Assistenzärzte auf dem Gebiet der Augenheilkunde aus.

Parallel arbeitete sie viele Jahre als freiberufliche Produktmanagerin im Bereich Ophthalmologie für die Firma Eickemeyer, was auch viele Seminartätigkeiten in Diagnostik und Chirurgie und den Besuch zahlreicher internationaler Kongresse beinhaltete.

Im Jahr 2021 verkaufte sie die Praxis aus persönlichen Gründen und widmet sich seither der Teletiermedizin, um ihr Fachwissen an Kolleginnen und Patientenbesitzerinnen weitergeben zu können.

Sie ist Mutter von drei Kindern und mit einem Fachtierarzt für Radiologie und andere bildgebende Verfahren verheiratet. Zur Familie gehören zwei Border-Collie, eine Hannoveraner-Stute, ein deutsches Reitpony und ein Mini-Shetty.

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