
Strangulierte Dünndarmobstruktion beim Hund: Ursachen, Diagnose und Behandlung von omentalen Adhäsionen
erstellt am 30. Mai 2025
Die vorliegende Fallbeschreibung dokumentiert den Verlauf einer akuten abdominalen Erkrankung bei einem 6-jährigen kastrierten Rüden der Rasse German Shorthaired Pointer. Der Patient wurde mit schweren gastrointestinalen Symptomen vorgestellt, die auf eine dringende chirurgische Intervention hindeuteten. In diesem Artikel werden die spezifischen diagnostischen Herausforderungen und therapeutischen Maßnahmen hervorgehoben, die zu einer positiven Genesung führten, sowie die klinischen Erkenntnisse, die aus diesem Fall gezogen werden können.
Vorstellung des Patienten
Der 6-jährige German Shorthaired Pointer wog 28,7 kg und war bis dato in relativ guter Gesundheit. Der Patient hatte bereits zweimal einen operativen Baucheingriff: Vor 5 Jahren eine Probelaparotomie wegen chronischem Erbrechen und Durchfall, bei der eine intestinale Lymphadenopathie festgestellt wurde und erneut vor 3 Jahren, wobei hier eine prophylaktische Gastropexie durchgeführt wurde. In den Monaten vor seiner Vorstellung in der Klinik litt der Hund intermittierend unter gastrointestinalen Problemen, die sich in Erbrechen und Inappetenz äußerten und mit Prednisolon behandelt wurden.
Symptompräsentation
Bei der Vorstellung in der Klinik waren die Symptome des
Patienten akuter Natur. Er hatte über zwei Tage hinweg starkes
Erbrechen, Tenesmus und eine ausgeprägte Unruhe gezeigt. Bei der
körperlichen Untersuchung fiel eine deutliche
Schmerzempfindlichkeit des Abdomens auf. Diese klinischen Anzeichen
führten sofort zu der Überlegung, dass eine schwerwiegende
intraabdominale Pathologie vorliegen könnte.
Die Laboruntersuchungen ergaben eine Hyperlaktatämie von 3,8
mmol/L, sowie Hypochlorämie und Hypokalzämie. Diese biochemischen
Veränderungen sind oft Folge einer verminderten Perfusion und
Dehydratation, die durch das Erbrechen und die intestinale
Obstruktion erklärt werden können. Darüber hinaus wurde eine
Leukozytose mit Linksverschiebung festgestellt, was auf eine akute
entzündliche Reaktion hinwies. Eine Röntgenuntersuchung des
Abdomens zeigte ein gestautes und gestapeltes Dünndarmmuster sowie
ein heterogen gefüllter Pylorus. Diese präoperativen Befunde
verstärkten den Verdacht auf eine mechanische Obstruktion und
führten zur Entscheidung einer operativen Intervention.
(Siehe Abb.1).
Diagnostischer Weg
Die primäre Diagnose stellte die Strangulation eines Jejunum-Segments durch eine omento-mesenteriale Ring-Adhäsion dar, die auf den klinischen und radiologischen Befunden basierte. Die Differentialdiagnosen umfassten eine Fremdkörperobstruktion, eine Striktur mit Intussuszeption oder Neoplasie, eine mesenteriale Torsion, die klinisch und radiologisch jedoch als unwahrscheinlich erachtet wurde, sowie eine intestinale Thromboembolie.
Die Entscheidung für eine explorative Laparotomie fiel im Kontext des akuten klinischen Bildes und der präoperativen Bildgebung, die eine mechanische Obstruktion nahelegten. Der kritische Moment der Diagnose erfolgte während der präoperativen Bildanalysen, als die Kombination von Laborklinik und Röntgenbefunden die Hypothese einer strangulierten Dünndarmsektion untermauerte.
Behandlungsentscheidung
Nach der Stabilisierung des Patienten durch Volumentherapie erf
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