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Ein Beitrag von  Susanne Streit
Oberärztin
Fachtierärztin für Klein- und Heimtiere 
Tätigkeitsschwerpunkte: Innere Medizin & Kardiologie,  AniCura Stuttgart GmbH auf VetStage

Lebensrettende Blutprodukte rund um die Uhr - unsere tiermedizinische Blutbank

erstellt am 17. November 2025

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Blutbank und Transfusionsmedizin in der AniCura Kleintierklinik Stuttgart

Lebensrettende Blutprodukte rund um die Uhr – unsere tiermedizinische Blutbank

Als überregionale 24/7-Notfall- und Überweisungsklinik ist die AniCura Kleintierklinik Stuttgart regelmäßig auf Blutprodukte angewiesen, sei es in der intensivmedizinischen Versorgung, bei Operationen, Traumapatienten oder in der Behandlung internistischer/hämatologischer Erkrankungen.

Blut- und Plasmatransfusionen stellen oft eine entscheidende lebensrettende Maßnahme dar. Sie kommen unter anderem bei akuten Blutverlusten, hämolytischen Anämien, Gerinnungsstörungen, schweren Hypoproteinämien oder Intoxikationen zum Einsatz. Um in Notfallsituationen schnell reagieren zu können, betreiben wir eine hauseigene tiermedizinische Blutbank. Ziel ist es, kontinuierlich qualitativ hochwertige Blutprodukte vorrätig zu haben, analog zur etablierten Transfusionsmedizin in der Humanmedizin.

Da bislang kein künstlicher Blutersatz mit vollständiger Funktionalität zur Verfügung steht, ist die Blutbank auf gesunde tierische Spender angewiesen. Hier setzen wir auf die Unterstützung aus unserem Kollegennetzwerk sowie auf engagierte Tierbesitzer:innen aus der Region.

Strukturierte Auswahl und Betreuung tierischer Blutspender

Um eine sichere Transfusionsmedizin zu gewährleisten, erfolgt die Aufnahme potenzieller Spender in unsere Blutspenderkartei nach klaren medizinischen Kriterien. Geeignete Blutspender sollten:

  • gesund, regelmäßig geimpft und entwurmt sein
  • zwischen 1 und 9 Jahre alt sein
  • bei Hunden mind. 30 kg, bei Katzen mind. 4 kg wiegen
  • keine Auslandsreisen (insb. in endemische Regionen für Vektor-assoziierte Erkrankungen) absolviert haben
  • weibliche Katzen dürfen bisher nicht trächtig gewesen sein
  • Hündinnen sollten zum Spendezeitpunkt nicht trächtig sein
  • keine eigene Transfusionsvorgeschichte aufweisen
  • bei Katzen: reine Wohnungshaltung bevorzugt


Zwischen zwei Blutspenden sollten mindestens acht Wochen liegen. Ein ruhiges Temperament ist von Vorteil.

Ablauf und Diagnostik rund um die Blutspende

Vor jeder Blutspende erfolgt eine vollständige klinische Untersuchung sowie ein aktuelles Blutbild. Bei Erstspendern wird zudem ein umfassendes Blutprofil erstellt, inklusive Infektionsscreening (bei Katzen: FeLV/FIV und Mycoplasmen, beim Hund Anaplasmen und Babesien PCR) und Blutgruppenbestimmung (Hund: DEA 1.1, Katze: A/B/AB). Diese Untersuchungen erfolgen kostenfrei.

Die Blutentnahme kann je nach Tier über die V. jugularis oder eine der peripheren Venen erfolgen; Eine Sedation ist nur

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Susanne Streit
Oberärztin
Fachtierärztin für Klein- und Heimtiere
Tätigkeitsschwerpunkte: Innere Medizin & Kardiologie

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