Fallbeispiel
Ein Beitrag von  Dr. Susanne Elsner | Tiermedizin am Rothenbaum Deckena & Dr. Elsner GmbH,  TeamVet Tierkliniken auf VetStage

Goldakupunktur bei Gonarthrose — Fallbericht einer 9-jährigen Labrador–Border-Collie-Mix-Hündin

erstellt am 23. Oktober 2025

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Einleitung

Dieser Fallbericht beschreibt den Einsatz einer Goldakupunktur bei einer 9-jährigen Hündin mit klinisch hochgradiger Gonarthrose beidseits. Ziel der Maßnahme war die Verbesserung der Mobilität und Lebensqualität im Rahmen einer multimodalen Schmerztherapie.


Anamnese

Die Besitzerin stellte ihre Hündin, einen Labrador–Border-Collie-Mischling, mit dem ausdrücklichen Wunsch nach Goldakupunktur vor. Anamnestisch bestanden seit Jahren wechselnde Lahmheiten der Vorhand. In den Wochen vor der Vorstellung zeigte sich zusätzlich eine deutliche Einschränkung der Hinterhand. Die Hündin trat beidseits verkürzt unter und zeigte im Trab einen passartigen Bewegungsablauf.
Eine medikamentöse Therapie mit dem monoklonalen Antikörper Librela® war bereits etabliert, zeigte jedoch keine vollständige Beschwerdefreiheit.  


Klinische Untersuchung

Bei der Erstvorstellung präsentierte sich die Hündin freundlich und kooperativ, jedoch mit reduzierter Ausdauer. Im Gangbild fiel ein Passgang im Trab auf, mit stark verkürztem Untertritt der Hintergliedmaßen.
Orthopädisch zeigten sich beidseits deutliche Umfangsvermehrungen an den Ellbogengelenken, eine hochgradig verspannte paravertebrale Muskulatur mit Schmerzfokus im lumbosakralen Übergang sowie eine geringgradige Atrophie der Hüftmuskulatur. Neurologische Defizite wurden nicht festgestellt. Alle Befunde wurden schriftlich und bildlich dokumentiert.


Diagnostik

Zum Zeitpunkt der Entscheidung für die Goldakupunktur wurde keine Bildgebung durchgeführt, da die Besitzerin mit aktuellen Röntgenbilder aus der Haustierarztpraxis kam und nach Aufklärung bewusst darauf verzichtete. Blutuntersuchungen lagen aus der Haustierarztpraxis vor und waren ohne Befund.
Die klinischen Befunde in Kombination mit zurückliegender Bildgebung begründeten die Arbeitsdiagnose einer hochgradigen Gonarthrose beidseits.
Differenzialdiagnostisch wurden ein lumbosakrales Schmerzsyndrom, eine Hüftgelenksarthrose, neuromuskuläre Erkrankungen sowie Schmerzprojektionen aus der Vorhand berücksichtigt; waren aber aufgrund der Symptomatik und der Bildgebung eher sekundär.


Therapie und Ablauf

Nach schriftlicher Aufklärung und Einwilligung der Besitzerin erfolgte die Implantation der Goldstücke unter aseptischen Bedingung

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Autor:innen

Dr. Susanne Elsner | Tiermedizin am Rothenbaum Deckena & Dr. Elsner GmbH

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