Fallbeispiel
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Kataraktoperation bei einem 13-jährigen Mischlingshund – Wiedererlangung der Sehkraft durch Einsatz einer neuen intraokulären Linse

erstellt am 24. November 2025

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Einleitung

In der Klinik für Kleintiere Sottrum wurde ein 13-jähriger Mischlingshund aufgrund einer zunehmenden Trübung beider Augen vorgestellt. Die Besitzer bemerkten innerhalb weniger Wochen eine deutliche Verschlechterung des Sehvermögens: Der Hund lief unsicher, stieß gegen Hindernisse und zeigte Orientierungsprobleme, besonders in unbekannter Umgebung. 

Ophthalmologische Untersuchung beim Hund

Die augenheilkundliche Untersuchung beim Hund erfolgt systematisch und in mehreren Schritten. Zunächst werden die äußeren Augenstrukturen beurteilt – darunter Lider, Bindehaut, Hornhaut und vordere Augenkammer. Bereits hier können Hinweise auf Entzündungen, Verletzungen oder degenerative Veränderungen gefunden werden.

Zur Beurteilung der Linse und des Hinterabschnitts wird die Spaltlampenbiomikroskopie eingesetzt, die eine vergrößerte und detailreiche Darstellung der Linsenstruktur ermöglicht. Eine Katarakt zeigt sich dabei eine licht-undurchlässige Veränderung der Linse. Die Formen dieser Veränderung können mannigfaltig sein. Darüber hinaus können Katarakte lange unverändert sein – zwar führt nicht jede fokale Katarakt führt zur Erblindung, bedarf aber regelmäßiger Kontrollen um sekundäre Veränderungen rechtzeitig festzustellen.

Ergänzend wird die Ophthalmoskopie durchgeführt, um den Hintergrund des Auges (Fundus) zu beurteilen. Da eine Katarakt die Sicht auf die Netzhaut behindern kann, wird in solchen Fällen eine detaillierte Ultraschalluntersuchung vorgenommen, um den hinteren Augenabschnitt zu beurteilen, hier insbesondere mögliche Hinweise auf einen hinteren Kapselriss, die Struktur des Glaskörpers und Position der Netzhaut.

Zur Funktionsprüfung der Retina sollte außerdem ein Elektroretinogramm (ERG) durchgeführt werden, das vor einer Kataraktoperation wichtig ist, um sicherzustellen, dass die Netzhaut intakt ist und der Hund nach der Operation tatsächlich wieder sehen kann.

Diagnostik 

Die ophthalmologische Untersuchung bestätigte die Diagnose einer beidseitigen Katarakt. Der Augeninnendruck lag im Normbereich, das ERG war unauffällig und eine ergänzende Ultraschalluntersuchung der Netzhaut zeigte keine weiteren Auffälligkeiten. Damit bestand eine gute Prognose für eine operative Behandlung.

Hintergrundwissen: Katarakt beim Hund

Der Katarakt (Grauer Star) ist eine Trübung der

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Klinik für Kleintiere Sottrum

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