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Ein Beitrag von  Veronika Gersdorf ,  Rex auf VetStage

Zahnpatient oder doch nicht?

erstellt am 19. November 2025

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5 klinische Entscheidungshilfen, mit denen du Zahnpatient:innen sicher erkennst – von Routine bis Spezialfall

Zahnpatienten gehören zu den häufigsten, gleichzeitig aber auch zu den unterschätzten Fällen im Praxisalltag. Zwischen scheinbar unkomplizierter Zahnsteinbildung und schwerwiegender odontogener Pathologie liegen oft nur wenige klinische Hinweise und wenige Minuten, in denen du entscheidest, ob eine einfache Prophylaxe ausreicht oder eine weiterführende Diagnostik notwendig wird.

Damit du in diesen Situationen schneller, fundierter und sicherer entscheiden kannst, habe ich die wichtigsten Entscheidungsfaktoren aus unserer zahnmedizinischen Sprechstunde zusammengefasst:


1. Eine Zahnreinigung ist selten "nur kosmetisch" und häufiger indiziert als gedacht

Viele Besitzer:innen kommen erst bei Halitosis. Doch Geruch ist ein Spätzeichen. Schon leichte marginale Gingivitis, beginnende Zahnfleischrezessionen oder erste Lockerungsgrade sprechen gegen eine bloße Zahnsteinentfernung und für eine vollständige paradontale Diagnostik, oft unter Narkose.

Die Regel: Wenn du klinisch nicht eindeutig zwischen unkomplizierter Plaque-induzierter Gingivitis und beginnender Parodontitis unterscheiden kannst, ist es kein Routinefall mehr.


2. Ohne Dentalröntgen bleibt die Mehrheit der Läsionen unentdeckt

60–70 % der Zahnpathologien sind subgingival und klinisch nicht sichtbar. Röntgen ist kein „Nice-to-have“, sondern Standard, sobald Befunde unlogisch erscheinen, persistieren oder zu stark von der Anamnese abweichen.

Mit dem Dentalröntgen erkennst du z. B.:

  • persistierende Milchzähne mit Verdrängung des bleibenden Zahns
  • FORL/Resorptive Läsionen im frühen Stadium
  • infizierte Wurzeln, apikale Aufhellungen
  • Wurzelfrakturen, Wurzelreste und Resorptionstypen

Faustregel: Wenn dich etwas stutzig macht, dann röntge.


3. Traumata und Schwellungen im Kopfbereich sind immer ein Warnsignal 

Ob Anpralltrauma oder Sturz: Veränderungen im Kiefer- und Kopfbereich entwickeln sich schnell zu komplexen Fällen. Auch kleine FrakturlinienZahnluxationen oder vermeintlich harmlose Hämatome können die klinische Spitz

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Veronika Gersdorf

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